Letzte Woche habe ich über die Droge Kokain berichtet. Ich habe euch über Synonyme, Nachweisdauer, Substanz und Wirkungen informiert. Heute geht es um die Kurzzeit- und Langzeitnebenwirkungen. Den gesamten ersten Beitrag findet ihr hier!
Kurzzeitnebenwirkungen
Physische Kurzzeitfolgen sind beispielsweise ein erhöhtes Herzinfarktrisiko sowie erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Angina-Pectoris-Anfalls (starke Brustenge), weil unter der Einwirkung von Kokain Herzschlag und Blutdruck stark ansteigen und der Sauerstoffbedarf des Herzens erhöht ist. Zudem kann Kokain auch Verkrampfungen der Herzkranzgefässe und die Blutgerinnung auslösen. Der durch Kokain erhöhte Sauerstoffbedarf kann so nicht mehr gedeckt werden. Dadurch kann es zum Herzinfarkt kommen.
Mögliche psychische Kurzzeitfolgen sind Unsicherheit, Angst, Störungen im Denkablauf, innere Unruhe, gesteigerte Aggressivität oder Reizbarkeit. Wenn sehr hoch dosiert wurde, können Angstzustände bis hin zu paranoiden Anfällen, depressiven Verstimmungen und Wahnvorstellungen auftreten. Ausserdem drohen Kollaps und Halluzinationen (beispielsweise Kribbeln unter der Haut). Eine Überdosis kann zum Tod durch Atemlähmung führen.
Nach dem Konsum, beim Abklingen der Wirkung, sind depressive Verstimmungen, Niedergeschlagenheit, physische und psychische Erschöpfung möglich.
Langzeitnebenwirkungen
Bei häufigem Kokainkonsum über einen längeren Zeitraum können sich die Nebenwirkungen verstärken. Beim Sniefen werden Nasenschleimhäute und die Nasenscheidewand stark angegriffen. Möglich sind häufiges Nasenbluten und eine starke Beeinträchtigung bis zum Verlust des Geruchsinnes.
Schwächung des Körperabwehrsystems durch mangelnde Zufuhr von Mineralien und Vitaminen kommt ebenfalls vor. Eine erhöhte Infektionsanfälligkeit ist die Folge. Es kann zum Gewichtsverlust aufgrund von Unterernährung als Folge des verminderten Hungergefühls kommen. Zudem ist eine sexuelle Dysfunktion möglich. Ausserdem sind Herz-Kreislauf-Schäden durch permanente Gefässverengung (Blutdruchanstieg), Zittern, Krampfanfälle, Leberschäden, Herzrhythmusstörungen und im Extremfall auch Herzinfarkt oder Hirnschlag möglich. Es kann zu Veränderungen des Denk-Bewegungs-Ablaufs (nervöse Zuckungen, gesteigerte Aktivität), Depressionen, Gereiztheit, starken Stimmungsschwankungen, Wahnvorstellungen, Schizophrenie und starken Persönlichkeitsstörungen kommen. Wissenschaftlich werden bleibenden Störungen des Kurzzeitgedächtnisses bzw. intelektuelle Fähigkeiten diskutiert. Die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit ist möglich.
Beim Spritzen: Durch unsauberes Spritzbesteck bzw. nicht desinfizierte Einstichstellen ist ein bakterielle Endokarditis, was so viel bedeutet wie eine Entzündung der Herzinnenhaut und der Herzklappen, sowie Infektionen mit u.a. Hepatitis C oder HIV/Aids möglich.
Nun seht ihr, dass Kokain sehr schnell abhängig macht, allerdings auch sehr schlimme Nebenwirkungen mit sich bringt, die bis zum Tod führen können. Deswegen sollte man lieber die Finger davon lassen, sogar, wenn man es angeboten bekommt.
1 Comment
Eine interessante Fortsetzung. Gerade in unserem Zeitalter wird es immer einfacher, zu solchen Drogen zu kommen. Deshalb ist eine genaue Info über diese Substanzen und ihre Folgen sehr wichtig. Klar, am Schluss bleibt jedem selbst überlassen, ob man die Substanz ausprobiert oder nicht, auch wenn sie illegal ist. Man muss sich einfach dessen bewusst sein, wie hoch das Risiko ist und ob man wirklich durch so was seinem Körper und seiner Psyche Schaden zufügen will.