«Es ist ein Bisschen wie ein Klassentreffen ab und zu. Und immer wieder kommen ein paar neue Junge und ein paar Alte sind nicht mehr da. Aber ist immer ein Plausch.»

So der Musiker Marc Lynn, der Teil der Schweizer Band Gotthard ist. Er und viele andere Musiker liefen am vergangenen Samstag, dem 16. Februar, im KKL in Luzern über den Roten Teppich.

Dort waren auch wir von Tize bereit mit unseren Fragen, die wir zum grössten Teil passend zum Motto #10yearschallenge stellten. Wir wollten von den Musikern wissen, ob sie vor zehn Jahren gedacht hätten, 2019 auf dem Roten Teppich der SMAs zu stehen oder wie sie die Schweizer Musikszene in zehn Jahren einschätzen würden.

Dabei zeigte sich klar, dass der Zukunft der Schweizer Musik optimistisch entgegengeschaut wird. Pamela Méndez erzählte uns beispielweise, dass die Schweizer Musikszene lange zu wenig Selbstbewusstsein hatte, um ihre Qualität zu erkennen. Dies würde sich nun aber ändern. Adrian Stern dagegen verriet uns, dass seine Idealvorstellung der zukünftigen Schweizer Musikszene dem italienschien Pendant gleichen würde.

 

 

«Die Leute sind stolz auf ihre eigene Musik, Menschen kommen an die Konzerte und sie kennen alle Texte auswendig und es gibt Radiostationen die nur Schweizer Musik spielen.»

Wir haben uns jedoch nicht nur nach den Zukunftsvorstellungen erkundigt, sondern auch nach der Vergangenheit. Janine Cathrein, Sängerin der Band Black Sea Dahu, welche den Artist Award gewann, meinte, dass sie 2009 noch nicht einmal ihren Schulabschluss hatte. «Ich hätte damals noch nicht einmal gedacht, dass ich die Geschichtsprüfung bestehe», verriet sie uns.

Mit dem roten Teppich der Swiss Music Awards oder einem der Betonklötze selbst hätte sie damals noch gar nicht gerechnet. Dementsprechend erzählte sie uns im Siegerinterview, dass alles total crazysei und sie komplett überfordert ist. Wo ihr Swiss Music Award hinkommen würde, wusste sie aber schon. Janine wird ihn in ihrem Garten platzieren, wo ihn alle Bands, die sie cool findet, ihn anschauen kommen könnten.

Die Stimmung war allerdings nicht bloss optimistisch an den SMAs sondern auch heiter und ausgelassen. Wir durften am roten Teppich Zeuge davon werden, wie einige Musiker ihre Schweizer Lieblingslieder von anderen Künstler performten, so sang Ritschi von Plüsch beispielweise «Us Mänsch» von Bligg und Noah Veraguth von Pegasus stimmte «Fingt ds Glück eim?» von Züri West an.

Eine ernstere, jedoch sehr wichtige Botschaft gab uns Steff la Cheffe, die Gewinnerin der Kategorie «Best Female Act» mit. Das wichtigste ist ihrer Meinung nach, mit sich selbst im Lot zu sein und sich deswegen auch zu priorisieren. Dies bedeutet nicht, dass ihr der Swiss Music Award, den sie gewann, nicht wichtig sei. Im Gegenteil, sie freue sich sehr, weil aber eben auch alles «hier drin» (dabei zeigte sie auf die Position von ihrem Herzen) stimme.

Der Swiss Music Award, das «Klassentreffen» der Schweizer Musikszene, zeichnete jedoch auch dieses Jahr wieder einige internationale Acts wie Eminem oder Imagine Dragons aus. Zusätzlich trat auch die Amerikanische Künstlerin Billie Eilish auf, welche mit ihren siebzehn Jahren schon die Mengen begeistert. Auch auf dem Roten Teppich wurde ihr grosse Aufmerksamkeit zu Teil. Fans schrien sogar so laut, dass Baschi während seinem Interview bei uns anbot, nachzusehen, wer denn da nun als nächstes kommen würde. Überrascht hat uns dabei, wie viele der Anwesenden Billie dann doch nicht kannten, obwohl ihre Konzerte zur Zeit in wenigen Minuten ausverkauft sind (Übrigens auch das in der Schweiz!)

Wie Baschi uns diesen Gefallen getan hat oder wie der Rapper Nemo mit seiner neuen Frisur ausgesehen hat, könnt ihr euch nun noch im folgenden Video ansehen.

Ausserdem findet ihr hier und hier noch zwei weitere Artikel zu den Swiss Music Awards 2019!

Geschrieben von:

"Write it. Shoot it. Publish it. Crochet it. Sauté it. Whatever, Make!" - Joss Whedon

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