In Frankreich gibt es eine Schlucht, den Gorges du Verdon, die unglaublich gigantisch ist. Meine Familie und ich sind dorthin gefahren, um sie mit einer Wanderung zur erkunden.
Ein einzigartiges Naturphänomen
Der Fluss Verdon frisst sich seit den letzten Eiszeiten durch das Kalkmassiv, wodurch ein 700 Meter tiefer und 21 Kilometer langer Canyon entstanden ist. Vor 250 Millionen Jahren war die Provence, wo die Verdonschlucht liegt, mit Meer bedeckt. Auf dem Meeresgrund lagerten sich Schichten von Kalk und entstanden Korallenbänke. In der Kreidezeit hob sich die Provence und das Meer zog sich ab. In dieser Zeit suchte der Fluss sein Weg durch das Kalkmassiv. Nach der Eisschmelze frass sich der Fluss mit 3000 m3/s durch das Gestein. Der Rhein hat in Basel durchschnittlich 1000 m3/s.
Wanderung durch die Verdonschlucht
Da meine Familie sehr wanderbegeistert ist, haben wir uns entschieden, eine Wanderung durch die Verdonschlucht zu machen. Morgens früh um 8:00 Uhr sind wir aus unserem Camp bei Lac de Saint Croix mit dem Auto nach La Palud sur Verdon gefahren. Da wir knapp dran waren, mussten wir sehr schnell fahren, sodass mir übel wurde. In La Palud wartete auf uns ein Bus, der uns nach La Maline gefahren hat.
Als wir dort ankamen, spuckte der Bus 50 Wanderbegeisterte raus, die sich auf den 16 km langen Wanderweg aufmachten. Wir waren trotz beginnender Hitze optimistisch und wanderten los. Der Abstieg in die Schlucht war nicht so angestrengt und der Fluss begrüsste uns herzlich.
In der Hälfte stiegen wir steil hoch und auf uns wartete eine steile Treppe, die wieder nach unten führt. Wenn man Höhenangst hat, ist diese Wanderung nicht so empfehlenswert. Aber wir haben es überlebt und kamen gut unten an.
Im letzten Drittel gibt es zwei offizielle Tunnel, die man passiert. Die Tunnel sind nicht beleuchtet, somit muss man eine Taschenlampe haben. Es gibt noch einen inoffiziellen Tunnel, der eigentlich nicht zu der Wanderung gehört. Aber wir haben ihn trotzdem benutzt und am Ende des Tunnels kamen wieder zum Wanderweg. Dort gab es ein paar Riesenpfützen. Wir konnten sie auf alten verrosteten Schienen gut überqueren.
Für alle, die es wagen, ist er der erste Tunnel aller dreien und ist leicht auf der linke Seite versteckt. Vor dem Tunneleingang haben wir auch unsere Sandwich gegessen, da aus dem Tunnel eine angenehme kühle Luft strömte.
Kurz bevor, als wir die Brücke eines Seitenflusses überquerten und zu Point Sublime hochstiegen, wo uns unser Bus abholte, gingen meine Eltern im Fluss schwimmen. Das Wasser ist schon kalt, denn der Verdon ist ein Alpefluss. Aber nach so einer Wanderung in der Hitze ist dies eine optimale Abkühlung.
Generell ist Schwimmen erlaubt, wenn es dort keine Verbotsschilder sind. Aber man muss trotzdem aufpassen und keine Dummheiten machen.
Als wir am Point Sublime ankamen, waren wir nach der 6-stündigen Wanderung völlig fertig und müde von der Hitze. Wir mussten nur eine halbe Stunde auf unseren Bus warten und der uns wieder zum Ausgangspunkt gefahren hat, wo unser Auto war.
Fazit
Ich fand diese Wanderung echt schön, doch in dieser Hitze anstrengend. Ich kann mir gut vorstellen, wenn man es im Spätsommer oder im Frühling macht, ist diese Wanderung sicher angenehmer. Weiter hatten wir nur ein Liter Wasser pro Person dabei und dies war auch zu wenig. Ich empfehle zwei Liter. Fürs das nächste Mal nehme ich auch Schwimmsachen mit, dass ich im Fluss schwimmen kann. Ich würde diese Wanderung jedem empfehlen, der gerne wandert und die Natur mag. Wenn man den Bus nehmen will, muss man ihn reservieren. Klickt hierhin um auf ihre Website zu kommen. Für die Rückreise nach Palud kann man auch den öffentlichen Bus nehmen.
Bist du schon bei der Verdonschlucht gewesen? Dann schreib in die Kommentaren, wie es dir dort gefallen hat und was du dort gemacht hast!