Die Nerven sind überspannt. Der Kopf dröhnt vor Nervosität. Der Magen dreht sich scheinbar um. Fliegen ist eine schreckliche Sache, schlicht und einfach unmenschlich und unmöglich. Ist dem wirklich so?

Aroldo und Janine können obenstehende Aussagen nicht unterstützen, den die beiden konnten heute Morgen auf 1’600 Meter Höhe und auf Interlaken, welches knapp auf 600 Meter liegt, herunterfliegen. Aber wie nur kommen sie innerhalb von den 30 Minuten den Berg hinunter? Mit einem Gleitschirm natürlich! Doch erst Mal von vorne.

Ein ziemlich komfortabler Anstieg

Gemeinsam mit unseren Piloten Werner und Simon fuhren wir in einem kleinen Bus von flystar paragliding oberhalb von Beatenberg, auf einer grossen, abfallenden Wiese. Der Standort liegt 1’600 Meter über dem Meer und ist somit 1000 Meter über Interlaken. Das Startdorf ist übrigens dafür bekannt, das längste Dorf von Europa zu sein.

Unterwegs instruierte uns die Crew, besprach mit uns eventuelle Gefahren und Vorlieben. Uns wurden auch Videos gezeigt, wie das Ganze von ihnen aufgenommen wird. Mit Absicht hatte er uns nicht gezeigt, wie unsere Route aussieht, sonst hätten wir bereits im Voraus gesehen, wie die Aussicht aussehen würde und das wäre ja nicht lustig. Das Ganze ist ziemlich ungefährlich, das demonstrieren uns die beiden Piloten mit einem Beweisfoto: Die beiden hatten vor kurzem eine Kundin, die sage und schreibe 100 Jahre alt ist und eine riesen Freude am Flug hatte. Nicht, dass unsere beiden Redakteure Aroldo und Janine vorher Angst hatten, aber die 100-jährige Frau beeindruckte uns.

Oben angekommen, packten unsere Piloten die Gleitschirme und das ganze Zubehör aus dem Bus raus und legten es sorgfältig aus, um die vielen Schnüre nicht zu verheddern. Wanderschuhe hatten wir bereits an, weshalb wir uns keine ausleihen mussten. Nach einer kurzen Instruktion für den Start und die Landung begann das Abenteuer!

Frei wie ein Vogel

Und ab geht es in die Luft! Die Schwerelosigkeit zeigt sich schon nach wenigen Sekunden. Aroldo hatte ein wenig Probleme beim Start, weil von der Seite her Wind in den Schirm reinkam. Nach kurzer Zeit konnte auch Janine starten, die nach ein paar wenigen Schritten schon in der Luft war (okay, das war auch wegen den kurzen Beinen ;)). Das Gefühl? Schlicht und einfach unglaublich, aber auch absolut unbeschreiblich. Man fühlt sich wie ein Vogel, frei in den Luftströmen und beweglich, als wäre die Welt so klein, um sie umarmen zu können.

Aroldo flog mit Werner voraus, der einen regenbogenfarbiger Schirm besitzt und daher ziemlich markant ist. Er führte mit dem Piloten unter anderem tiefgründige Gespräche und wusste nach dem Flug viel mehr über Thermik und Aviation. Auch bei Janine war es sehr unterhaltsam. Sie flog mit Simon und plauderte über alle möglichen Dinge, wie auch über den gemeinsamen Lehrerberuf.

Ein Tango in der Luft

Wie von den Piloten besprochen, wurden am Schluss noch Kunststücke durchgeführt. Da die beiden Redakteure Aroldo und Janine Adrenalinjunkies sind, wollten Werner und Simon diesem Gefallen nachgehen und flogen in einer art Steilspirale nach unten. Teilweise waren die Fliegenden somit seitlich neben dem Schirm. Das war nicht nur aufregend, sondern auch ziemlich spektakulär zum zusehen. Einen stabilen Magen sollte man aber hier haben 😉

Die Ladung erfolgt meist auf einer grossen grünen Wiese, in unserem Fall auf der Wiese vor dem Hotel Victoria-Jungfrau. Beide fanden, dass die Landung das Einfachste an allem ist, vor allem bei einem Paragliding-Flug.

Fazit

SOFORT NOCH EINMAL. OHNE WIDERREDE

Geschrieben von:

Die Erde ist noch rund, aber die Geschichten sind viereckig geworden.

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