House of The Dragon ist eine Prequel Serie zu Game of Thrones, welche zwischen 2011 und 2019 in 8 Staffel erschienen ist. Für House of The Dragon sind insgesamt 4 Staffeln geplant und eine ist davon bereits erschienen. Auf grosse Spoiler werden an dieser Stelle verzichtet.
Die erste Staffel und ihre Entwicklung
Einen Überblick über die Serie enthält dieser verlinkte Trailer:
Nach der schlecht bewerteten 8. Staffel von Game of Thrones hatte eigentlich niemand das Verlangen nach einer Fortsetzung dieser Serie. Ohne grosse Erwartungen sahen die Zuschauer sich nun die erste Staffel an, die seit September wöchentlich mit abschliessend 10 Folgen erschienen ist. Das Prequel basiert auf dem vorliegendem Buch „Feuer und Blut – Erstes Buch: Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen von Westeros“ des Autors George R. R. Martin und spielt 172 Jahre vor der Geburt von Daenerys Targaryen.
Drachen, viel nackte Haut, blutrünstige Gewalt und aufkeimende Intrigen zeigen schnell, dass man an das „Erfolgsrezept“ der prämierten HBO-Serie anknüpfen möchte.
Der Prolog wird durch das Stilmittel eine Stimme aus dem Off eingeleitet, etwas das man von der Vorgänger Serie nicht kennt und sich als angenehm herausstellt.
Während also der Härtegrad erhalten bleibt, unterscheidet sich House of The Dragon durch eine objektivere Erzählweise, die keinen klaren Point-of-View-Charakter zu haben scheint.
Durch die hohe Qualität, die Kostüme und Kulisse als Gesamtbild und mit der dazukommenden Thematik „Konflikt“ gelingt es schnell in die Serie einzusteigen. Wie bei Game of Thrones sind Intrigen, Gewalt und Nacktszenen der Hauptteil der Serie – und neu mehr als eine Handvoll imposanter und noch grösseren Drachen. Die Serie konzentriert sich zudem auf weniger Schauplätze und Figuren mit ihren eigenen Geschichten, was die Serie als kompakter erscheinen lässt. Dies war vermutlich auch nötig, um den vielen Zeitsprüngen folgen zu können, doch dazu später mehr.
Charakterbildung
Die grösste Fanerwartung, sogenannte Doppelgänger-Charaktere, sind nicht eingetroffen und die Serie rollte als gelungen an. Die verschiedenen Schauspieler machten ihren Job grossartig. Auch die Nachbesetzung, da Zeitsprünge in der ersten Staffel vorhanden waren, wurden die jungen Schauspieler mit ihrem Erwachsenen-Ich ersetzt, verliefen einwandfrei und es gab für die Zuschauer keine Schnittstelle in der Geschichte.
Charaktere mit großem Potenzial stehen in noch größeren Konflikten zueinander, wodurch die Spannung auf die nächsten Folgen innerhalb einer Stunde in den Himmel katapultiert wird.
Den einzelnen Schauspielern wurde genügen Bühnenzeit geben, damit sie im Gedächtnis bleiben und eine Bindung mit ihnen aufgebaut werden kann.
Kritik
Ab Folge sechs folgte der erste Schauspielerwechsel von Hauptprotagonisten. Eine Verdeutlichung dafür wie viele kleine und grössere Zeitsprünge innerhalb von wenigen Folgen unternommen werden. In den ersten 6 Episoden sind die grössten Zeitsprünge festzustellen:
1. Episode auf 2. sind 6 Monate unterschied,
2. Episode auf 3. ca. 3 Jahre,
3. Episode auf 4. ca. 5 Monate,
4. Episode auf 5. keinen grossen Zeitsprung,
5. Episode auf 6. ist der grösste Sprung mit 10 Jahren.
Von der Episode 6 -10 bleiben die Zeitsprünge klein gehalten und sind für die Zuschauenden nachvollziehbar. Rund 20 Jahre Lebensgeschichte in insgesamt 10 Episoden mit diversen Hauptcharakteren, sind viele Informationen auf einmal. Die Grundbasis für den kommenden „Tanz der Drachen“ ist geschaffen. Nun sollten die Schauspieler nicht mehr gewechselt werden und die grössten zeitlichen Sprünge überstanden sein.
Habt ihr die Serie bereits gesehen und eine Meinung dazu?