Die Hexenverfolgung, ein sehr düsteres Kapitel in der Geschichte. Besonders schöne rothaarige oder warzige alte Frauen fielen den Hexenverfolgern zu Opfer. All das stimmt nicht. Nachbarn, sogar Verwandte beschuldigten einander. Doch wie kam es soweit? Was geschah in Wirklichkeit?

Der Anfang einer dunkeln Zeit

Bereits im Alten Testament steht ausdrücklich, dass jegliche Art von Zauberei verboten ist. Die Verfolgungen fanden ihren Anfang aber erst im Jahr 1490 und dauerten bis in das Jahr 1750. Ihre Höhepunkte erreichten sie zwischen 1550 und 1650. An Magie wurde schon immer geglaubt. Anfangs glaubte man noch daran, dass Frauen und auch Männer, Menschen und Tiere verzauberten, gut und böse. Im ausgehenden Mittelalter veränderte sich das Bild jedoch drastisch, man sagte Hexen seien Verbündete Satans. Seit dem 15.Jh. fürchtete man sich, sehr vor schwarzer Magie, man glaubte an eine regelrechte Verschwörung, Hexen-Verschwörung. Somit standen nun die Frauen im Mittelpunkt, es wurde behauptet, dass Satan den Frauen magische Kräfte verlieh, um den Menschen zu schaden. So konnte man sich tödliche Krankheiten, plötzliches Viehsterben, schlechte Ernte, Unwetter, Fehlgeburten usw. plötzlich ganz einfach erklären. Denn Schuld waren immer die Hexen. Hexerei wurde wie real existierende Verbrechen behandelt, wie z.B. Mord, Diebstahl und Brandstiftung.

Angst macht einfallsreich

Aus Angst suchten sich die Menschen ,,Abwehrmittel,, gegen Hexen. Am populärsten, waren kleine Zettelchen mit magischen Zeichen und Amuletten, die man an bestimmten Körperstellen trug. Auch Rituale, die bis heute verübt werden, wie z.B. das Kreuzzeichen. All diesen Gegenständen und noch vielen mehr, wurden positive magische Kräfte zugesprochen. Bereits die Germanen haben einen Stein mit einem Loch an ihre Türen gehängt gegen schwarze Magie.

Malleus Maleficarum

Heinrich Kramer, war besessen von der Hexenverfolgung. Er teilte sein Wissen, in Predigten, in ganz Europa. Er sah Frauen als böses Geschöpf, dass nur Unheil anrichtete. Viele Menschen glaubten ihm, doch lange nicht alle, wie z.B. der Bischof von Brixon. Der hat ihm gesagt er seie nicht ganz richtig im Kopf, deshalb wurde ihm dringendst empfohlen das Land zu verlassen. Tief enttäuscht zog er sich zurück, er gab aber noch lange nicht auf. Kramer schrieb ein Buch:,, Malleus Maleficarum,, zu deutsch ,, der Hexenhammer,,. In diesem Buch wurde über den Ursprung, die Auswirkung und die Bekämpfung, der Hexen geschrieben. Ausserdem wurden die Merkmale von Hexen haargenau beschrieben. Dank, dem neu erfundenen Buchdruck, konnte das Buch rasant weiterverbreitet werden. Bis im 17.Jh. wurde es in 29 Auflagen gedruckt. In diesem Zusammenhang brachte der Buchdruck nichts Gutes, da sich so der Hass gegen ,,Hexen,, nicht nur weiterverbreitete sondern auch verschlimmerte. Durch dieses Buch wurden zahlreiche unschuldige Menschen getötet. Hier z.B. einige Merkmale. Lange Haare galten als übernatürliche Kraft. Muttermale waren Stempel des Teufels, man stach mit einer Nadel hinein, floss kein Blut, so hatte der Teufel seine Finger im Spiel.

Also schlecht ist das Weib von Natur, da es schneller am Glauben zweifelt, auch schneller dem Glauben abschwört, was die Grundlage von Hexerei ist.

Heinrich Kramer

Die verurteilten Hexen, wurden den in eigen Zellen untergebracht. Damit der Teufel den ,,Hexen,, nicht zur Hilfe eilen konnten, wurden die Schlüssellöcher der Zelle mit einem Pfropfen geschlossen. Die Verurteilten mussten sogenannte ,,Hexenhemde,, tragen, sie könnten in ihrer eigenen Kleidung theoretisch, Zaubermittel in den Nähten verstecken. In der Zeit als Gefangene wurden sie so lange gefoltert, bis sie gestanden, dass war auch ein Grund, weshalb das Ganze nicht aufhörte und soviel Menschen daran glaubten, den die Verurteilten gaben immer Geständnisse ab, so verschafften sie sich noch mehr Sicherheit, dass das Ganze stimmte. Wie gesagt nachdem Geständnis wurde man auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Man verbrannte sie, weil man dachte, dass das Feuer die Seele reinigt und sie so doch noch in den Himmel kommen.

Leichen, die nicht verbrannt wurden, wurden vergraben, dazu wurden sie noch ,,versteinert,, , dass heisst, dass man Steine auf die Leichen legt, damit sie nicht mehr auferstehen können. Meistens, öffnete man das Grab nach einer Weile nochmals, um ihre Gliedmassen abzuhacken. Manchmal, öffnete man das Grab auch noch ein drittes mal, um den Kopf abzuhacken, so war man sich ganz sicher, dass die Hexen nicht mehr auferstehen.

Scheiterhaufen
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