Das mach ich wirklich, einen Monat lang. Denn: Fleisch ist out. Grünes In. Was früher kein Kind mochte, ist heute Bestandteil vieler Jugendlichen. Gesund und perfekt zum Abnehmen. Hör auf, Tiere zu essen! Ein Slogan, der in den Sozialen Medien und auf diversen Produkten zu lesen ist. Wieso auch nicht? Der Veganismus im 21. Jahrhundert. Ein Trend oder doch etwas Handfestes für die Zukunft?

Ganz ehrlich: Beim Anblick eines guten Stück Fleisch mit Gemüse und allerlei, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Und obwohl mir Bekannte und Freunde zustimmen würden, entschieden sich einige in meiner Umgebung dazu, sich nur noch vegetarisch oder gar vegan zu ernähren. Weshalb?

Ich ging der Sache nach.

Ab wann is(s)t man vegan?

Wer vegan lebt, verzichtet in erster Linie auf jegliche Lebensmittel, die von Tieren stammen. Dazu gehören nebst Milch und Eier auch Honig von Bienen oder E-Produkte, die aus Läusen gewonnen werden. Reine Veganer legen Wert darauf, nebst den Mahlzeiten auch auf Kleidung, Kosmetikartikel und Alltagsgegenstände, die tierischen Ursprungs sind, zu verzichten. Dazu gehören auch jegliche Produkte, die durch Tierversuche getestet wurden.

Veganer scheinen den Grund dafür zu kennen, weshalb man kein Fleisch essen sollte. Meist beruht dies auf ethischen Vorsätzen, um durch den Verzicht nicht für die Tötung von Tieren mitverantwortlich zu sein.

Erläuterung:

«Wenn die Milchleistung einer Kuh nachlässt, wird sie geschlachtet. Zudem werden die Tiere künstlich geschwängert, um mehr Milch zu produzieren. Während die weiblichen Kälber in die Fusstapfen der Mutter treten, so werden männliche Kühe bereits nach der Geburt frühzeitig geschlachtet.»

Das mit dem Soja stimmt so nicht.

Dass Urwälder gerodet und anstelle dessen Soja für vegane Produkte gepflanzt wird, das stimmt so nicht – sagen die Veganer und vielleicht haben sie sogar Recht. Eine Grafik auf der Webseite der Veganen Gesellschaft Schweiz erläutert dies. Rund 99% des Sojas, welches an Schweizer Tiere verfüttert wird, stammt aus dem Ausland. 89% werden aus Brasilien importiert. Jenem Ort an dem für die Sojaproduktion Hektarenweise Regenwaldfläche eingebüsst wird.

Gesund ist es auch noch!

Grundsätzlich – und ich zitiere ein weiteres Mal vegan.ch – ist keine Ernährung die perfekte Ernährung. Was dahintersteckt, können wir jedoch beeinflussen, und hierbei liegt der eigentliche Kern der veganen Ernährung. Ganz abgesehen davon, dass durch diese Lebensweise die Fälle von Diabetes und Herzkreislauf Erkrankten gesunken ist. Zudem – und vielleicht ist das der eigentliche Mitmachgrund für Jugendliche – nimmt man erwiesen weniger zu.

Aber…

Veganer essen viele Früchte. Die meisten jedenfalls. Um eine gewisse Abwechslung beizubehalten, ist es schwierig, auch im Winter auf diverse importierte Fruchtarten zu verzichten. Der Importmarkt der hierbei angekurbelt wird, scheint mir nicht besonders umweltfreundlich.

Ausserdem bemerkte ich beim ersten veganen Einkauf, dass einige – zwar vegane und gute Produkte – sehr viele E-Nummern enthalten. Als Erklärung: Jede E-Nummer steht für einen Lebensmittelzusatzstoff. An jener Stelle fange ich an zu zweifeln, ob es tatsächlich gesund ist, tagtäglich diese Produkte zu essen.

Ist es ratsam das Augenmerk stärker auf Bioprodukte und Lebensmittel aus der Region zu legen, oder sollte man stur die vegane Lebensweise durchziehen? Es ist ein stetiges hin und her, besonders in Gebieten, die starkem Wandel von kalt und warm ausgesetzt sind.


Was ist deine Meinung zum veganen Lebensstil? Ein Trend oder doch etwas Beständiges?

Und überhaupt….weshalb essen Veganer überhaupt vegane Würstchen?

Geschrieben von:

auf der Suche nach etwas Inspiration

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