Teil 1

Hast du Kleidung, die du aus irgendeinem Grund nicht mehr anziehst? In diesem Artikel erfährst du, wie du alte Kleidungsstücke weiterverwenden oder aufhübschen kannst.

Es gibt viele Möglichkeiten, gebrauchte Kleidung zu verwerten. Dieser Artikel zeigt dir 3 Verwendungsmöglichkeiten von alten Kleidungsstücken auf.

  1. wiederverwenden
  2. aufhübschen/umnähen
  3. verkaufen/verschenken

Was passiert mit unserer alten Kleidung und wie wird sie weiterverarbeitet? Dieser Frage werde ich auf den Grund gehen.

Immer häufiger werden alte Kleidungsstücke in den Mülleimer geworfen. Viel besser ist es allerdings, wenn sie recycelt werden.
Alles beginnt damit, dass die Konsumenten ihre gebrauchte Kleidung abgeben. Sei es eine Entsorgung in einem Kleidercontainer oder die Abgabe in einem Fachgeschäft. Pro Jahr und pro Kopf entsorgen Schweizerinnen und Schweizer circa 6kg Textilien ihrer Kleidung separat. Der Rest wird entweder weitergegeben oder im Hauskehricht entsorgt. Jährlich werden rund 50’000 (34%) Tonnen gesammelt.
Von Hand werden die gesammelten Altkleider von Sammelorganisationen oder dafür spezialisierten Betrieben sortiert. Davon sind bis zu zwei Drittel in einem guten Zustand, sodass sie erneut getragen werden können. Der grösste Teil wird ins Ausland verkauft oder in Schweizer Secondhandläden verkauft. Nicht mehr tragbare Kleidung wird zu Putzlappen oder Rohmaterial für Recyclinggarne oder Fülle- und Dämmstoffe verarbeitet.
Nur ein kleiner Teil ist Abfall, der fachgerecht entsorgt wird.

Kleidercontainer

Die Verarbeitung zu Putzlappen:

Rund 5-10% der Klamotten werden zu Reinigungstüchern verarbeitet. Verwendet werden hierfür beschädigte Kleider sowie T-Shirts ohne Reissverschluss oder Knöpfe.
Die gesammelten Textilien werden in einer Kleiderpresse zu Ballen gepresst. Anschliessend werden sie in kleine Teile geschnitten. Aus einem Shirt werden circa drei Lappen geschnitten. Diese Kleinteile werden dann von der Industrie kisten- oder ballenweise gekauft. Sogenannte Trikotware ist vor allem in Karosserien sehr beliebt, da sie Flüssigkeiten gut aufsaugt.
Putzlumpen können auch bereits verarbeitet gekauft werden, wie hier beispielsweise bei Galaxus.

Verarbeitung zu Garn und Füllmaterial:

Nicht mehr weiterverwendbare Textilien landen im Reisswolf, denn die Textilfasern sind dennoch ein wichtiger Rohstoff. Diese werden zu immer kleineren Stücken geschnitten und anschliessend mit den anderen Textilfetzen vermischt. Darauf werden die Fetzen in einer Maschine zerrissen, bis nur noch die feinen Fasern übrig bleiben. Metallteile wie Knöpfe oder Reissverschlüsse werden dabei durch einen Luftstrom aussortiert. Auch der aus der Luft abgesaugte Staub wird zu Klötzen gepresst und zu Pappe weiterverarbeitet. Die Textilfasern werden in einem weiteren Schritt zu Textilballen gepresst. Woraufhin sie zu Filz verarbeitet werden und beispielsweise in der Autoindustrie ihren Platz finden. Weiterhin können die Fasern auch zu Dämmmaterial oder Stofftaschen verarbeitet oder sogar zu Kuscheltieren gemacht werden.
Die 2% welche keine Verwendung haben, werden zu Energie verbrannt.

Bildquellen: Screenshots YouTube

In der Fortsetzung, welche nächsten Montag erscheint, zeige ich auf, wie ihr eure Kleidungsstücke verändern könnt.

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