Dieser Artikel legt den grossen Fokus nicht auf die Hooligans unterschiedlicher Ligen. Vielmehr ist es ein Artikel aufgrund von selbst erlebten Situationen und daraus recherchierten Informationen. Wer kennt es nicht, man hat eine Frage im Kopf und zack wird sie gegoogelt.
Das ursprüngliche Ziel
Der Artikel von Lenard beschreibt die vielen Facetten eines Fussballclubs mit seinen Zielen. Die Sportart wird so gut wie auf der ganzen Welt ausgeübt und hätte das Potenzial Menschen friedlich miteinander zu verbinden. Der St. Pauli Klub sammelt zum Beispiel Geld für Flüchtlinge oder unterstützt den Schweizer Film über einen homosexuellen Fussballspieler. Zudem machen sie den Anfang. Als erster Klub haben sie ein Stadionsverbot für rassistische und sexistische Äusserungen veranlagt, was heute zum Fussball dazugehört. Diese Aussage lässt sich durch selbst gehörten und hier notierten Kommentare bestätigen.
Fussballer werden als «Weicheier», «Arschloch» und «Gopferdami de chan nüd» beschimpft. Hat man als Zuschauer gute Laune und freut sich ab gutem Fussball oder gar über einen Torschuss der gegnerischen Mannschaft wird einem den Mund verboten, auf unfreundliche Art zu verstehen gegeben den Platz zu wechseln und man wird angefasst, was die verbale Linie klar überschreitet.
Was sind Hooligans?
Wie im Headliner dieses Artikels zu lesen ist, wird die aggressive Situation im Fussball allgemein untersucht. Dazu gehört auch die Faktenlage der Hooligans zu betrachten und einzubeziehen.
„Meist im Gruppenverband auftretender Jugendlicher, dessen Verhalten von Randale und gewalttätigen Übergriffen bei öffentlichen Veranstaltungen (z. B. Fußballspielen) gekennzeichnet ist.»
Der Fussball-Hooliganismus ist unter «englische Krankheit» bekannt und wütete zwischen den 1960er- und 1980er-Jahren. Die Auseinandersetzungen schritten so weit aus, dass es sogar Todesfälle gab. Die Fans einfach zu trennen war keine Lösung. Die Stehplätze wurden durch Sitzplätze ersetzt, Fanblöcke dadurch untersagt und durch die Ermöglichung von effizienteren Polizeiarbeiten wurden Vergehen zu Delikten und somit Stadionsverbote verhängt.
„Schweizer Fussball-Klubs sollten mit ihren Fans einen Pakt schliessen, um dem zunehmenden Hooliganismus zu Leibe zu rücken, empfiehlt ein britischer Experte.“
Es gehört hierzulande und in anderen Ländern bereits zum Alltäglichen vor oder nach einem Match. Sie ziehen die Notbremse in Zügen, maskieren sich oder machen gezielt ab um gegeneinander zu pöbeln – die Fans der beiden Mannschaften gehen Gewalttätig aufeinander los. Die Lösungen dabei sind von Land zu Land verschieden. Von separaten Eingängen, getrennten Zügen oder Stadium sperren ist alles dabei. Die Schweiz geht dabei im Vergleich relativ gnädig um.
Die ungeduldigen Zuschauer
Oder auch bekannt als „alte weisse Männer“.
„Der alte, weisse Mann sei ein Symbolbild für die Verteilung der Macht, in unserer Gesellschaft sei diese Gruppe grundsätzlich am mächtigsten. Wer sich weigert, die eigene Rolle anzuerkennen und nicht bereit ist, für eine gerechtere Gesellschaft seine Privilegien mit anderen zu teilen, darf aber kritisiert werden.“
Und genau von diesem Symbolbild scheint es einige Exemplare an einem Fussballmatch zu geben, den nicht wenige Kommentare lauteten über den Schiedsrichter: «Der Schiedsrichter ist gekauft», «Der hat keine Augen im Kopf», «Der sollte den Beruf wechseln». Schreiend stehen sie dabei von ihren Plätzen auf, haben rote Köpfe und gestikulieren wie wild mit den Armen. Jeder weiss es besser. Jeder hat es ganz genau gesehen und die Regeln kennt man wie ein Profi. Egal was die Zuschauer zurufen und der Schiedsrichter vermutlich nicht hört, wichtig ist das er seiner Linie treu bleibt und gleichmässig handelt. Und falls er sich nicht sicher ist, wäre da noch die Sache mit dem VAR. Doch über die Vor- und Nachteile dieser Funktion könnt ihr hier mehr erfahren.
Frauenfussball in der heutigen Zeit
Wie der Artikel von Katharina leider aussagt, ist der Frauenfussball noch weit davon entfernt gleichberechtigt zu sein.
Als aktuelles Beispiel: Ein männlicher Fussballspieler liegt am Boden und steht nicht auf. Ein Kommentar den ich dazu aufgeschnappt habe: «Steht auf und mach kein Theater, das ist kein Frauenfussball».
Obwohl die Frauen EM in diesem Sommer so viele Zuschauer begeisterte wie noch nie, was vielleicht daran lag, dass die Männer WM auf den kommenden Winter verschoben wurde, braucht es noch viel um von Akzeptanz im Zusammenhang mit Frauenfussball sprechen zu können. Das folgende Video zeigt, dass Frauen durchaus auch härter im Nehmen sein können.
Fazit
Um auf den Titel dieses Artikels zurückzukommen, der Fussball beziehungsweise seine Fans, zeigen auf, als wären die Jungen in den Fanblöcken das einzige Problem. Es sieht aus als würden viele «neutrale» Zuschauer, die nicht in den Fanblöcken sitzen, unter dem Radar verschwinden und wie einige herausgepickte Kommentare in diesem Artikel nur zu leicht über die Lippen gehen. Doch unschuldig sind sie deshalb noch lange nicht. Obwohl sie nicht mit tätlicher Gewalt aneinander geraten, zeugt es von fehlendem Respekt und Nächstenliebe. Das Symbolbild des weissen alten Mannes sticht deutlich aus den anscheinend neutralen und doch so harmlosen Zuschauern im Gegensatz zu den Hooligans hervor. Dieses «Theater» und damit sind keine Spieler gemeint, die am Boden liegen bleiben, um sich einen Vorteil zu erschleichen, kann schnell mal dem weiblichen Zuschauer zu bunt werden.