Die aktuellen Bilder von lodernden Flammen, verrauchten Himmeln und evakuierten Gemeinden in den USA sind der Auslöser für diesen Artikel. Aufgrund der Wasserknappheit stellt sich plötzlich folgende Frage: Warum wird nicht einfach Meerwasser genutzt, um die Flammen zu löschen?

Warum Meerwasser keine einfache Lösung ist

Auf den ersten Blick scheint Meerwasser als unerschöpfliche Lösung naheliegend. Doch es gibt entscheidende Gründe, warum es nur selten zum Einsatz kommt:

  • Ausrüstung: Meerwasser enthält Salz, das für Löschflugzeuge, Pumpen und andere Löscheinrichtungen schädlich ist. Eine regelmässige Nutzung von Meerwasser würde zu erheblichem Verschleiss dieser Geräte führen und die Instandhaltungskosten stark erhöhen.
  • Umweltschäden: Wird Meerwasser grossflächig über Wälder und Böden verteilt, bleibt das Salz zurück. Dieses kann den Boden versalzen und das Grundwasser belasten. Pflanzen sterben ab, und die Regeneration der Vegetation wird erheblich erschwert.
  • Kühlwirkung: Aufgrund des Salzgehalts wird die Temperatur des Feuers weniger effizient gesenkt, was die Löschwirkung verringert. Die Kühlwirkung ist entscheidend, weil das Löschen eines Feuers nicht nur bedeutet, die Flammen zu ersticken, sondern auch die Temperatur der brennenden Materialien unter den sogenannten Zündpunkt zu senken. Der Zündpunkt ist die Temperatur, bei der ein Material Feuer fängt und weiter brennt.
  • Elektrizität: Salz im Wasser leitet Elektrizität, wodurch die Gefahr eines elektrischen Schlags steigt. Zudem können Geräte durch diese Eigenschaft noch stärker beschädigt werden.

Bei Bränden in der Nähe von Wohngebieten wird oft Frischwasser aus Hydranten oder Wasserreservoirs bevorzugt. Dieses Wasser ist direkt verfügbar, erfordert keine aufwendige Logistik und ist umweltfreundlicher. Es gibt zudem Videos, in denen zu sehen ist, wie Helikopter Wasser aus einem Pool aufnehmen.

Wie man sich bei einem Feuer in der Schweiz richtig verhält

Auch in der Schweiz besteht die Gefahr von Bränden, sei es durch heisse Sommer oder menschliches Fehlverhalten. Umsichtiges Verhalten kann Leben retten. Hier sind die wichtigsten Tipps:

  • Löschversuche: Kleinere Entstehungsbrände können mit einem Feuerlöscher oder einer Löschdecke bekämpft werden, sofern du dich dabei nicht selbst in Gefahr bringst.
  • Alarmierung: Sobald ein Feuer entdeckt wird und nicht selbst gelöscht werden kann, sollte unverzüglich die Feuerwehr unter der Notrufnummer 118 alarmiert werden. Eine schnelle Reaktion ist entscheidend, um Brände einzudämmen.
  • Ruhe bewahren: Panik führt oft zu Fehlentscheidungen. Behalte einen klaren Kopf und halte dich an Fluchtpläne sowie vereinbarte Treffpunkte.
  • Evakuierung: Verlasse das Gebäude schnell und geordnet. Nutze keine Aufzüge, sondern Treppen, und schliesse Türen hinter dir, um die Ausbreitung von Rauch und Flammen zu verlangsamen.
  • Schutz vor Rauch: Falls der Weg durch verrauchte Bereiche führt, halte ein Tuch oder deine Kleidung vor Mund und Nase. Krieche möglichst nah am Boden, wo die Luft besser ist.
  • Eigenes Leben vor Eigentum: Versuche niemals, persönliche Gegenstände zu retten, wenn dein Leben in Gefahr ist. Das eigene Leben hat oberste Priorität.
  • Nach der Rettung: Überprüfe, ob alle Personen aus dem Gefahrenbereich gerettet wurden, und informiere die Feuerwehr über wichtige Details.

Ich hoffe, dass dieses Wissen dazu beiträgt, dass alle sicher bleiben und niemand jemals in eine ernsthafte Gefahrensituation gerät.

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