Nachdem ich die Wohnung aufs gründlichste nach Plastik ausgemistet hatte, mussten gewisse Gegenstände natürlich ersetzt werden.
Deshalb eine kleine Liste:
- Jutesäcke: Können für fast alles gebraucht werden und sind für jegliche Einkäufe unentbehrlich.
- Mehrwegflaschen: Ob aus Glas oder Metall (natürlich kann man auch Plastikmehrwegflaschen immer wieder brauchen).
- Diverse Einmach- und Schraubgläser
- Stofftaschentücher: einmal bei Oma nachfragen, die hat bestimmt noch einige davon
- Seifenshampoo
Zero Waste einkaufen
Nach dem letzten Wocheneinkauf in der Lebensmittelabteilung wurde mir bewusst, dass sich der wöchentliche Einkauf doch als Schwieriger herausstellen könnte.
Nachdem ich einige Stoffsäcke und Boxen angeschafft hatte, stellte sich die Frage, wo einkaufen am einfachsten wäre. Gute Beispiele dazu sind:
Bio-Märkte: Diese gibt es meist in jeder Stadt zu einer bestimmten Zeit: leider aber nicht immer bis am Abend. Milch kann man je nach dem auch beim Bauern nebenan direkt von der Kuh holen – diese sollte man gelegentlich vor dem Gebrauch noch abkochen.
Foifi.ch ist ein Zero-Waste Laden und Café in Zürich, in dem man mit mitgebrachten Boxen und Taschen so viel kaufen kann, wie man möchte.
Auch der Unverpackt Laden aus Luzern bietet Lebensmittel im Sinne von Zero Waste an.
Solche Geschäft sind bis anhin leider nur sporadisch zu finden, verbreiten sich aber immer mehr.
Zero Waste an Festivals
Der Sommer ist in seinen Startlöchern (an dieser Stelle ignorieren wir die letzten regnerischen Tage). Jedenfalls sind bereits einige Festivals des Jahres Vergangenheit, einige stehen noch an. Und für all jene, die sich deshalb nicht auf Zero Waste einlassen möchten – kein Ding. Auch dazu habe ich mir einige Tipps herausgesucht.
Bestecke, Becher etc. mitnehmen: Falls solche Dinge nicht bereits vor Ort mit Depot herausgegeben werden, könnt ihr eure Teller auch selbst mitnehmen und jeweils nach Gebrauch beim Wasserspender (oder Fluss/See, falls es einen gibt) auswaschen.
Jutesäcke: Der altbekannte Liebling vieler Antiwegwerf-Leute, auch an Festivals. Ausserdem sehen sie nicht nur cool aus, sondern sind auch etwas robuster als einfach Plastiksäcke.
Essen: Natürlich ist es günstiger sich bereits im Voraus etwas zu Essen zu kaufen, aber der Grillstand von nebenan hat auch seine Reize. Ausserdem, wenn man zu viel gekauft hat, freuen sich die Zeltnachbarn bestimmt auch über etwas Gesellschaft und gemeinsames Picknicken (zusätzlich lernt man auch sehr schnell neue Leute kennen).
Flaschen: Glasflaschen sind an einigen Festivals verboten, Thermoskannen oder grosse Plastikflaschen dafür Pflicht. Was? Plastikflaschen? Ja, denn auch diese regelmässig aufzufüllen, ist nachhaltiger als jedes Mal eine Neue zu kaufen.
Trotzdem sollte meiner Meinung nach jeder gewarnt sein: in der Gelassenheit der Festivalstimmung kann es bestimmt vorkommen, dass man Zero Waste (verständlicherweise) komplett vergisst.
Zero Waste für Studenten und Schüler
Auf der Suche nach raren Alternativen kann es sein, dass man gelegentlich ziemlich weit in die Tasche greifen muss.
Aber: Beispielsweise Second Hand Kleider sind meist günstiger im Geschäft, als bei alltäglichen Kleiderläden. Zudem kaufst du dadurch nicht monatlich ein neues Shirt, um es dann doch wieder wegzuwerfen. Es gibt auch immer mehr Menschen, die ihre alten Klamotten zurechtschnipseln und so weiter verwenden.
Zero Waste im Badezimmer
Im Badezimmer wimmelt es nur so von Plastik und Wegwerfdingen. Von der Zahnbürste, über Kosmetikartikel, Shampoo, Seife bis hin zur alltäglichen Deo-Spraydose.
Würde man hier alles ausmisten, wäre das Badezimmer mit Sicherheit leer – Alternativen gibt es jedoch auch hier genügen.
Zahnbürste: Diese wird durch eine Bambuszahnbürste ersetzt, welche um einiges Nachhaltiger hergestellt wurde.
Shampoo: Ja, ich weiss. Jeder hat sein persönliches und einzigartiges Shampoo und das ist unersetzlich. Trotzdem: den monatlichen Müll, den es verursacht, ist riesig, deshalb stieg ich auf das Risiko ein, hab die alten Tuben weggestellt und mich für eine Shampoo-Seife entschieden, die sowohl für die Haare als auch für den Körper zu gebrauchen ist.
Deo: Schwieriges Thema, da Deo – besonders im jugendlichen Alter – zu einem wichtigen Tagesutensil wird. Aber dazu gibt es eine einfache Lösung.
Nämlich…
Deo selber machen
Deo ist ganz einfach selber zu machen. Was ihr braucht ist schlicht und einfach:
- Natron (gibt es meist in der Backabteilung oder Drogerie)
- Lavendelöl (oder anderes Duftwasser eurer Wahl)
- eine leere Spraydose (evtl. diejenige vom letzten Deo)
- evtl. einen Trichter
Zero Waste ist in der Tat eine aufwendige Lebensweise. Trotzdem gibt es einen gewissen Reiz, vor dem Einkauf sich genau zu überlegen, was man überhaupt braucht. Für Dinge, die zuvor selbstverständlich waren und zum Alltag gehörten (wie der morgendliche Kaffee in der 10 Uhr Pause), muss man sich nun notgedrungen eine Alternative suchen.