Albert Einstein gilt heute als einer der grössten Naturwissenschaftler aller Zeiten. Theorien, wie die zur Relativitätstheorie oder zur Quantenphysik, machten den exzentrischen Wuschelkopf weltberühmt und revolutionierten die wissenschaftliche Forschung bis zum heutigen Tag. Trotz dieses Genius hält sich eine Legende hartnäckig. So beschreibt die öffentliche Meinung bis heute Einstein als miserablen Schülern. Nach Betrachtung von Einsteins Zeugnissen während der Schulzeit kann dies klar widerlegt werden. Doch auf was ist dieser Irrtum zurückzuführen?

1. Schulabbrecher?

Einstein wuchs in Deutschland auf. Geboren in Ulm, zog er mit seiner Familie 1880 nach München, wo sein Vater einen Installationsbetrieb eröffnete. Dort besuchte er das Gymnasium, welches er aber abbrach. Also war Einstein doch ein schlechter Schüler? Nein, er brach das Münchner Gymnasium nicht etwa aus schulischen Schwierigkeiten ab, seine Familie war wegen monetärer Probleme nach Italien umgezogen. Einstein hielt deswegen auch nichts mehr in der bayerischen Hauptstadt. Im Oktober 1895 absolvierte er schliesslich die Aufnahmeprüfung an der eidgenössischen polytechnischen Schule in Zürich, heute besser bekannt unter ETH Zürich. Mit 16 Jahren war er der jüngste Teilnehmer – und fiel durch. Nicht etwa wegen seinen mangelnden Kenntnissen in naturwissenschaftlichen Fächern, welche er locker bestand. Die mangelnden Französischkenntnisse wurden dem Deutschen zum Verhängnis.

2. Die Sache mit dem Schulsystem

Nach der misslungenen Aufnahmeprüfung besuchte Einstein schliesslich die aargauische Kantonsschule in Aarau. Und von dort rührt der endgültige Irrtum, Einstein sei ein schlechter Schüler gewesen, her. In seinem Abschlusszeugnis befinden sich lauter Fünfer und Sechser. Einsteins deutschem Biograf, dem das Schweizer Notensystem nicht bekannt war, schätzte Einstein dadurch als grottenschlechter Schüler ein. Ein Irrtum, der bis heute nachhallt und so den Mythos um das Genie um ein Kapitel reicher macht. Albert Einstein, der etwas andere Wissenschaftler.

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