Man ist nie allein, dennoch kann man sich ziemlich schnell so fühlen. Verloren in dem grossen Dschungel zwischen Arbeit und Privatleben, irgendwo dazwischen kommt diese Zeit, bei welcher man das tun sollte, was man gerne macht und was man für sich selbst tut.

Doch irgendwie weiss ich nicht, wie man das festhalten soll, denn an diesem Punkt des Überlegens, das eigene Guttun, die Freizeit, komme ich ins Schleudern. Wie oft habe ich mir gewünscht, nichts zu tun zu haben und einfach nur zu schlafen. Wie oft war ich früher jeden Wochenendtag aus und habe mich nicht darum geschert, auch es einmal nur langsam anzugehen. 

Doch jetzt, da sehe ich, wie es sein kann, wenn man im Übermass viel Freizeit hat, viel allein ist und man sich dabei nicht wohl fühlt. Ferien sind was Grossartiges, ja, das finde ich ja auch, aber sie machen in einem gewissen Grad sehr einsam. Immer Leute um einen zu haben, das ist mein normales Umfeld. Und da geschieht es: Deine Freunde ziehen weiter, gehen weiter in ihrem Leben und du stehst irgendwie im Abstellschrank oder bist nur noch ein kleiner Schatten dahinter. 

Es fühlt sich zwar nicht cool an, es ist aber auch, für mich zumindest, kein Grund, zu versuchen, meine Freunde ab ihrem Weg zu bringen. Und irgendwie möchte ich mich trotzdem an sie klammern, um eigentlich nur eines zu verhindern:

Die Einsamkeit.

Ein Zustand, der einen Mensch dann durchlebt, wenn er sich alleine fühlt und nicht weiss, wie damit umzugehen oder zu ändern. 

Ein Zustand, der ein Loch ist, wie nach einer tollen Woche mit grossartigen Menschen. Er macht einsam, weil der Körper, die Psyche und das Herz nicht mehr weiss, wie was wo. Vorfreude ist da ein Lichtblick und schwups, ist der Vorfreudemoment auch schon wieder vorbei. Geniessen ist für jemanden, der sonst einsam ist, schier unmöglich. Immer wieder denkt dieser Mensch auf die Zeit zurück, als er einsam war und sieht die Zukunft als einsamer Mensch vor sich. 

Und irgendwie weiss ich auch, nachdem ich diesen Text geschrieben habe, nicht, wie ich aus diesem Zustand rauskommen soll. 

Geschrieben von:

Die Erde ist noch rund, aber die Geschichten sind viereckig geworden.

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