Nachdem wir letzte Woche schon einiges in Nordirland gesehen haben, geht es diese Woche weiter mit dem zweiten Teil unserer Reise. Vorerst immer noch in Bushmills, wo wir am nächsten Tag zwei bekannte Touristenattraktionen besuchen wollen.

Bushmills (Teil 2)

Am Morgen unseres zweiten Tages in Bushmills besuchen wir die Dark Hedges, einen Weg, über dem die Bäume auf besondere Art und Weise zusammengewachsen sind.

Eine Szene aus Game of Thrones wurde hier gedreht, deswegen ist der Weg so berühmt. Dementsprechend vielen Touristen begegnen wir auch, was ein wenig schade ist, denn eigentlich wäre der Ort sehr schön.

Später fahren wir zum Giant’s Causeway. Nachdem wir unterwegs noch einkaufen mussten und einen Kaffee (in meinem Fall Tee) trinken gegangen sind, ist es schon Abend, als wir dort ankommen. Und wow – dieser Ort ist bisher mein absolutes Highlight dieser Reise. Es handelt sich dabei um eine Ansammlung von Steinen, die durch ihre einheitliche eckige Form auffallen und gemeinsam ein wunderschönes Bild ergeben. Und da wir abends unterwegs sind, sind sogar nur wenige Touristen zu sehen.

Später haben wir jedoch noch zu tun. Die Wohnung in Bushmills war die letzte Unterkunft, die wir im Voraus gebucht hatten, nun überlegen wir laufend, welche Orte wir besuchen wollen. Wir haben zuvor schon ähnlich Ferien gemacht und es klappt wirklich erstaunlich gut. Ich mag diese Art des Reisens sehr, da sie uns eine gewisse Flexibilität und Spontanität verleiht.

So auch jetzt. Die Entscheidung fällt auf Malin Head, den nördlichsten Punkt der Insel, der ironischerweise zu Irland und nicht zu Nordirland gehört. Am nächsten Tag überqueren wir die Grenze des zu Grossbritannien gehörenden Teils der Insel und fahren bis ganz in den Norden, in der Hoffnung, Delfine oder sogar Nordlichter zu sehen – dies ist am Malin Head nämlich manchmal der Fall.

Malin Head

Leider bekommen wir weder das Eine noch das Andere zu sehen. Dennoch ist es ein schöner Ort. Wir bewundern die Landschaft und schlafen zwei Nächte in einem B&B, mit einem sehr guten Irish Breakfast. Auf der Suche nach einer neuen Unterkunft beschliessen wir spontan, aus unserer Reise durch Nordirland endgültig eine Reise über die ganze Insel zu machen und weiter in den Süden zu fahren, in eine Stadt, die dank Ed Sheeran alle kennen: Galway.

Galway

Es ist Samstagabend, als wir in Galway ankommen, und dementsprechend viele Leute sind unterwegs. Aber obwohl es so voll ist, verliebe ich mich sofort in die Stadt mit ihren bunten Häusern und der Musik, die von jeder Ecke her erklingt; alle paar Meter hört man die Melodie eines anderen Strassenmusikers. Ich könnte stundenlang einfach durch die Stadt gehen und mich umsehen.

In der Nähe von Galway liegen die Cliffs of Moher, die wir am nächsten Tag besuchen. Die bekannten Klippen, die zum Teil über 200 Meter aus dem Meer ragen, sind beeindruckend – das sagen zumindest meine Eltern, denn ich verschlafe den grössten Teil der Bootstour, die wir machen, um sie in ihrer ganzen Länge – mehr als acht Kilometer – zu sehen. Denn auch wenn ich die Klippen unter anderen Umständen gern angeschaut hätte, habe ich die Nacht davor ziemlich schlecht geschlafen, und als mir wegen dem Wellengang übel wird und ich deshalb die Augen schliesse, führt eins zum andern. Nun, das Geld für mein Bootsticket hätte man wohl sinnvoller ausgeben können.

Dublin

Da wir nun landschaftlich schon viel gesehen haben, entscheiden wir uns dafür, einen Teil der letzten paar Tage, die uns in Irland noch bleiben, noch einmal in einer Stadt zu verbringen. Dublin, die Hauptstadt Irlands, liegt auf dem Weg zurück nach Belfast und so buchen wir ein kleines Apartment dort.

Doch nun tauchen zum ersten Mal Probleme an unserer Art zu reisen auf. Unserer Buchungsplattform, booking.com, ist ein Fehler unterlaufen, auf dem wir erst auf dem Weg von Galway nach Dublin erfahren: Die Unterkunft wurde doppelt vermietet. Der Versuch, uns eine geeignete Alternative zu vermitteln, scheitert, und so finden wir uns in einer Autobahnraststätte wieder, wo wir nach einem Ort suchen, um die Nacht zu verbringen.

Schlussendlich landen wir in einem Hotel, das mehr einem Labyrinth ähnelt als einem wirklichen Hotel. Es liegt etwa zwanzig Minuten von Dublin entfernt und da wir die Stadt letztes Jahr schon besucht haben, unternehmen wir nicht mehr viel dort. Es bleibt bei einem kurzen Bummel durch die Stadt und einem Abendessen.

Dunmore

Dunmore ist ein kleiner Ort und lediglich ein Zwischenstopp auf dem Weg von Dublin zurück nach Belfast, von wo aus wir zurück nach Basel fliegen werden. Es ist einer der letzten Tage, die wir hier verbringen, und langsam freuen wir uns alle wieder auf zu Hause.

Doch obwohl ich im Moment noch in Dunmore bin, denke ich jetzt schon gerne an die Ferien zurück. Es war eine schöne Zeit, in einem Land, beziehungsweise zwei Ländern, in die ich mich immer wieder aufs Neue verliebe. Ich habe auf jeden Fall vor, wiederzukommen.

Geschrieben von:

Was ist deine Meinung? Schreib einen Kommentar!