Nach sieben Tagen Programm voller Filmschaffender und spannenden Begegnungen ging das 12. Gässli Film Festival am Sonntag, 30.8.2020 zu Ende. Redakteurin Annamirjam war vor Ort um die filmreife Stimmung einzufangen.

«Es ist wie eine grosse Familie»

Kennt ihr das? Ihr lauft durch ein Gewirr aus schmalen, verwinkelten Gassen und denkt, ihr kommt nie mehr aus diesem Labyrinth heraus. Doch plötzlich öffnet sich der Weg ein wenig und spuckt euch auf einen kleinen Platz. Und dort, flankiert von Häusern, findet ein Spektakel statt, das ihr an jedem anderen Ort als hier erwartet hättet.

Etwa so fühlt es sich an, wenn man sich seinen Weg zum Gässli- Filmfestival sucht. Und der Name ist Programm. Das Festival findet in den Gassen von Basel statt. Nicht besonders gross, aber mit einem ganz besonderen Charme.

Das Gässli Film Festival fand wortwörtlich in den Gassen statt.

In den Gassen der Basler Altstadt

 Dutzende Leute, viele junge Erwachsene, tummeln sich zwischen den Häusern. Eine grosse Anzahl Stühle vor der Leinwand warten darauf, dass man auf ihnen Platz nimmt. Tatsächlich werden sie später, trotz Corona, fast alle besetzt sein. Bevor es jedoch losgeht, hast du die Möglichkeit dir an der Bar einen kleinen Apéro zu gönnen und mit den Leuten zu unterhalten, unter denen sich etliche Filmschaffende und SchauspielerInnen befinden. Wer sich also fürs Filmbusiness interessiert, für den ist es ein Leichtes, mit Leuten, die sich bereits darin bewegen, ins Gespräch zu kommen.

Eine filmreife Stimmung ohne Peripetie.

Bunte Lämpchen sorgen für eine besondere Atmosphäre. Die Stimmung ist toll und wird im Lauf des Abends immer besser. Langsam schwinden die letzten Sonnenstrahlen und der Countdown der den Beginn des Festivals einläutet, beginnt. Nach dem Countdown werden wir von den Festivalverantwortlichen begrüsst, die aus einem Nebenraum live auf die Leinwand geschaltet werden. Und nach der Ankündigung des ersten Filmblocks geht es auch schon los.

Die Filme, die gezeigt werden sind aufwändig und professionell produziert. Ein spannender Nebeneffekt: Du sitzt mit den Filmemachern zusammen im Publikum.
Unter den gezeigten fünf Filmen sind zwei Spielfilme, zwei Animations- und ein Dokumentationsfilm. Die Filme könnten unterschiedlicher nicht sein.

Mehr als nur ein Ort für Filmemacher

Nach den Filmen gibt es Interviews mit den Filmschaffenden.
Diese Zeit habe ich genutzt, einige Impressionen von Besucherinnen des Festivals zu sammeln.

«Ich finde das Festival cool, weil es Openair mitten in der Stadt ist. Vom Feeling her ist das einfach besonders. Und es hat viele Leute tolle Leute da, mit denen man reden und die man kennenlernen kann. Es ist ein super Austausch.»

Tobias, 20 Jahre

«Es ist echt schön hier und hat nette Leute. Und dass alle aus Basel kommen ist lustig, weil alle so mit Dialekt reden.»

Annicka, 17 Jahre

«Ich bin das erste Mal hier und bin sehr positiv überrascht, dass es ein Openair ist. Bis jetzt habe ich so ein Festival erst einmal in einem Auto- Openair erlebt. Die Leute sind alle sehr offen und herzlich. Und es hat gutes Essen und Trinken und sehr tolle Filme.»

Naomi, 27 Jahre
Film schauen verbindet- vor allem bei einem Festival.

Mein Eindruck nach dem Abend: Das Gässli Film Festival ist etwas ganz Besonderes. Und allen, die noch nie dort waren, kann ich nur ans Herz legen, sich einmal von der Atmosphäre dort verzaubern zu lassen.

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