Disney ist ein bekannter Filmproduzent für Zeichentrickfilme. Die meisten Kinder sind mit den alten Filmen aufgewachsen. Nun muss etwas Neues her und die gewonnenen Kenntnisse und Vorschritte der Technologie werden in Realverfilmungen umgesetzt. Die Remakes der Filme „Tarzan“, „Alice im Wunderland“, „ die Schöne und das Biest“, „Snow-white and the huntsman“, „das Dschungelbuch“, „König der Löwen“, und „Aladdin“ bildeten den Anfang.
Verschoben und zu hohe Kosten
Ein weiterer Film, welcher anfangs 2020 in den Kinos hätte erscheinen und Millionen von Familien begeistern sollen, wäre „Mulan“ gewesen. Das Original erschien im Jahr 1998 und hat sogar einen zweiten Teil!
Doch dann kam alles anders. Eine Pandemie suchte die Erde heim, Kinos blieben vorerst geschlossen, der Start wurde zweimal verschoben. Nun wird der Film nur auf der eigenen Streaming Plattform von Disney „Disney Plus“ ausgestrahlt. Jedoch ist der Film im Abo nicht inbegriffen und kostet extra.
Ein wichtiges Projekt
China entscheidet, ob ein Film einen finanziellen Erfolg einbringen kann oder nicht. In China werden nur eine bestimmte Anzahl an ausländischer Filme pro Jahr in ihren Kinos erlaubt. Deshalb werden in Hollywood Filmen extra unwichtige Szenen mit chinesischen Darstellern oder Schauplätzen ausgestattet, welche in unserer Version gar nie zu sehen sind. Für Disney bedeutet die Realverfilmung von Mulan viel, denn der Film sollte sich auf dem chinesischen Markt etablieren. Ihr Pluspunkt: Die Überlieferung ist extrem beliebt, bietet einen komplett chinesischstämmigen Cast und soll das Image aufbauen, dass der Westen China in einem guten Licht darstellen kann.
Der neue Film gibt Gesprächsstoff auf. Die fehlenden Liedern sollen die Ernsthaftigkeit des Filmes aufzeigen, trotzdem werden auf blutige Szenen verzichtet, um weiterhin die ganze Familie ansprechen zu können. Die Meinungen darüber sind gespalten.
Die Kritik am Film
Die Hauptdarstellerin Liu Yifei hat auf Twitter die Honkonger Polizei unterstützt, welche hart gegen Demonstranten vorgegangen ist. Im Abspann des Filmes danken die Produzenten des Filmes den Sicherheitsbehörden in der westchinesischen Region Xinjiang. Das Problem: Die muslimische Minderheit der Ugurien wird dort in Umziehungslagern festgehalten. Hier findet ihr genaueres zum Thema Uiguren.
Änderungen, die Fans zum Verzweifeln bringen
Abgesehen von politischen Fakten; die Fans sind entrüstet! Wie kann man den Drachen Mushu einfach weglassen, damit der Film realer wird, aber eine Hexe hinzu dichten? Disney hat dies damit begründet, dass ein Drache zu animieren und zum Sprechen zu bringen weniger realistisch ist, als eine Frau, welche das Chi beherrscht und zudem eine weitere Frauenfigur verkörpern soll. Weiter fehlt jede Spur von den typischen Disney Liedern, der Glücksgrille, der abergläubischen Grossmutter und der Liebesgeschichte zwischen Mulan und Shang.
Wieso Mulan sehenswert ist
Der Film zeigt, Fans müssen sich auf neue Figuren einstellen und sich mit ernster Thematik auseinander setzten. Obwohl der Film bereits mit dem ersten Trailer und den genannten Kritiken zu Unbehagen führte, hat der Film auch viele Pluspunkte zu bieten. Die visuelle Ausstrahlungskraft sticht dabei deutlich ins Auge: die Gestaltung, Bildaufbau, Kostüme der Schauspieler, Wahl der Farben sowie da gekonnte umsetzten einer Fremden Architektur und Landschaft sind weit über den erwarteten Standards.