Bevor die Show der Swiss Music Awards 2018 begann, quetschten wir unsere Schweizer Stars auf dem Roten Teppich aus. Was alles dabei alles herauskam, könnt ihr hier nachlesen.
Ein Beitrag von Maja Lovric und Karin Frautschi
«Die Stimmung hier ist schrecklich und die Leute sind unfreundlich!»
«Falls wir heute Abend einen Preis gewinnen würden, würde ich sitzen bleiben, wäre sehr traurig und würde sofort nach Hause fahren.» Dies sagten uns die beiden Bandmitglieder Freddy und Nic von der nominierten Band Gotthard. Ausserdem bedeutet Musik nichts für die beiden, wie Freddy sagte: «Was soll denn Musik für einen Musiker bedeuten? Ich mag Musik nicht besonders.»
Für alle, welche sich nun gerade die Frage gestellt haben «Bin ich im falschen Film?»; NEIN seid ihr nicht! Wir haben den beiden Bandmitglieder von Gotthard eine schwierige Aufgabe gestellt. Sie mussten auf alle unsere Fragen mit dem Gegenteil Antworten. Kurz erklärt: Gut = Schlecht.
NATÜRLICH freute sich die Band über die Nomination an den Swiss Music Awards. Sie sagten: «Eine Nomination an den SMA’s bedeutet, dass man stattfindet.» Gotthard hat letztes Jahr ein neues Album herausgegeben, eine super Tournee hinter sich und steckt auch schon wieder in den Vorbereitungen für die kommende Tournee. Das Jahr 2017 war vollgepackt, aber es hat für sie funktioniert. Sie werden auch in Zukunft so weitermachen.
«Ich drücke heute Abend die Daumen für MICH selber»
Gabirano hat am Freitagabend seine Daumen fleissig für sich selber gedrückt. Er wurde nämlich zum Laudator ernannt. Wie er uns erzählte, habe er dies noch nie gemacht und war gespannt. Bei den Nominierten war Stereo Luchs sein Favorit.
«In der Schweiz sind alle tolle Künstler»
Das Fitnessmodel und Influencerin Anja Zeidler aus Luzern kam erst einen Tag vor den Swiss Music Awards von ihren Ferien zurück. Diese verbrachte sie auf den Bahamas. Trotzdem erschien sie top gestylt und sehr glamourös auf dem roten Teppich. Ihrer Meinung nach habe den Preis jeder von den Nominierten verdient. In der Schweiz seien schliesslich alle tolle Künstler, sagte Anja Zeidler.
«Die meisten Basler haben einfach keine Lust, nach Zürich zu kommen»
Baschi aus Basel-Land liess sich auch an den Swiss Music Awards blicken. Auf die Frage, warum die Basler so schwach an den SMA’s vertreten waren, begründete er lachend mit der Aussage, dass die meisten Basler wohl einfach keine Lust hätten, nach Zürich zu reisen. Baschi ist lieber gemütlich zu Hause, als voll im Trouble auf dem roten Teppich. Aber wie Baschi sagte: «Es gehört einfach dazu». Deshalb freute er sich bereits am Anfang aufs nach Hause gehen in ein paar Stunden.
«Man kann sehr erfolgreich, aber trotzdem nicht nominiert sein»
Beatrice Egli drückte ihre Daumen am Freitagabend für niemanden. Ihrer Meinung nach, hatte jeder den Titel verdient, denn es brauche viel Mut, sein Ding und seine Musik durchzuziehen. Sie sagte, jeder und jede sollte den Abend einfach unbeschwert geniessen und dankbar dafür sein, dass man nominiert ist. Eine Nomination sei eine grosse Chance und sie kenne es von sich selber, man könne sehr erfolgreich, aber trotzdem nicht nominiert sein. Ausserdem soll man dankbar dafür sein, dass es die Swiss Music Awards überhaupt gibt. Sie freute sich auf einen emotionalen und wunderschönen Abend.
DSDS war ein wichtiger Schritt in ihrem Leben. Jedoch ist es nicht ihre ganze Erfolgsgeschichte, sondern «nur» ein Teil davon. Kontakt zu den ehemaligen DSDS-Stars hat sie heute keinen mehr. Zeitlich gesehen sei dies fast unmöglich und sie sei froh, wenn sie genug Kontakt mit ihren eigenen Freunden und ihrer Familie behalten könne.
«Musik hat mir schon aus schwierigen Situationen geholfen, aber auch schon in schlimme Situationen gebracht hat!»
Der Musiker Dodo wurde spontan am Freitag noch als Ersatz-Show Act engagiert. Er drückte seine Daumen klar für NEMO und für Lo&Leduc.
Wie er uns erzählte, sei die Musik der grösste Lebensinhalt von ihm und mache ihn am glücklichsten. Eines seiner grössten Highlights sei immer, wenn er wieder ein neues Album herausbringe. Er glaubte von Anfang an ganz fest an sich selber. Er sagte sich immer, er brauche nicht den Award von aussen, sondern von innen. Er hatte sich also zuerst selbst «be awarded» und später hat er den Award von aussen auch noch bekommen. Das letzte Jahr was das bisher produktivste von ihm, er hat ganze vier Alben produziert. Deshalb kam er im Jahr 2017 gar nie zur Ruhe.
«Rap wird in der Szene endlich anerkannter»
Dieses Jahr traten das erste Mal die besten Rapper des Landes als exklusiver Showblock auf der Bühne auf. Gemessen werden diese jeweils am SRF Virus «Bounce Cypher».
Der Luzerner Rapper LCone freute sich sehr darüber, an den Swiss Music Awards «RAP» präsentieren zu dürfen. Dies sei ein Zeichen, dass Rap nun auch in dieser Szene immer mehr anerkannt wird. Aus diesem Grund sehe er sich auch als Vorbild für andere. Er trat an den SMA’s zusammen mit den Churer Rapper Ali, Freestyle-Weltmeisterin KT Gorique, Überflieger Xen, und dem Zürcher Newcomer Arthi auf.
«Die Musik habe ich bereits als Dreijähriger auf dem Küchenboden gefunden»
Der Mundart-Sänger Leduc (von LO&LEDUC) hat seine Leidenschaft, die Musik, bereits als Dreijähriger entdeckt. Damals hat er auf dem Küchenboden ein Schlagzeug aus Pfannen gebaut. Musik sei für ihn seine Passion, welche viele Leute beneiden. Seiner Meinung nach hat jede Person in irgendeinem Bereich eine Leidenschaft, manche finden sie einfach früher als andere.
Ihre Chancen auf den Betonklotz schätze er nicht als besonders gross ein, denn die Konkurrenz sei sehr stark. Dies sei aber kein Problem, falls sein Freund Nemo gewinne, freue er sich natürlich auch sehr für ihn.
«Es ist eine Anerkennung von der Szene»
Die nominierte Solo-Künstlerin Sandee war sehr glücklich über die Nominierung bei den Swiss Music Awards. Diese Nominierung sei für sie eine Anerkennung von der Musikszene. Der Gewinn des Betonklotzes sei schlussendlich aber reine Glückssache, meinte sie.
«Idole sind sehr wichtig, man muss zu jemandem hinaufschauen können»
Der vierfach nominierte Nemo möchte das Privatleben von seiner Musik-Karriere trennen. Deshalb hat er uns auch nicht verraten, ob es diese Person vom Lied «DU» in seinem Leben wirklich gibt.
Er erzählte uns, dass ihn ganz vieles weiter getrieben habe, um mit der Musik immer weiter zu machen. Idole sind seiner Meinung nach etwas sehr Wichtiges. «Man braucht irgendjemand, zu dem man heraufschauen kann». Für Nemo waren es viele verschiedene Personen. «Früher habe ich viel Jazz gehört und bin ein grosser Fan von der Jazz-Sängerin Ella Fitzgerald», sagte er. Nemo galt bereits von Anfang an als grosser Favorit, denn er war insgesamt in vier Kategorien nominiert. Auf die Frage, ob ihn das ein bisschen nervös mache, antwortete er: «Ja ein bisschen schon, aber schlussendlich kommt es wie es kommt und das ist gut so.»
«Die Badenfahrt war das Highlight vom Jahr 2017 für unsere Band»
Wie der Sänger von der Band Hecht sagte, durften sie unglaublich viele schöne Festivals im Sommer 2017 spielen. Der Höhepunkt letztes Jahr sei für die Band das Fest «Badenfahrt» gewesen. Dort spielten sie am Abend und wie die Leute mitgemacht und gefeiert hätten während ihrem Auftritt sei «richtig crazy» gewesen.
Musik bedeutet ganz einfach «ALLES» für die Band Hecht. Jeder von ihnen gehe für die Musik voll an seine Schmerzgrenze, damit er das machen darf. Die Musik ist ihr Lebenselixier. Auf die Frage, was der Hauptgrund von ihnen war, mit der Musik anzufangen, beantworteten sie mit einem breiten Grinsen: «Der Hauptgrund von allen waren bestimmt die vielen Mädchen, welche wir beeindrucken wollten, indem sie cool auf der Bühne standen.»
Auf den Bandnamen «Hecht» sind die Fünf, wie sie uns erzählt haben, folgendermassen gekommen. «Ein gemeinsamer Freund hat uns alle ab und zu zum HECHT (Fisch) essen eingeladen. Bei einem dieser Hecht-Essen kam uns dann plötzlich die Idee, dass wir uns HECHT nennen könnten.»
Die Stimmung auf dem roten Teppich war super und für uns eine super Erfahrung. Viele der Stars nahmen sich viel Zeit, um alle unsere Fragen ausführlich zu beantworten. Auf jeden Fall haben wir an diesem Abend sehr viel gelacht, denn viele ihrer Storys waren sehr lustig.
Wer die Gewinner des Abends waren, kannst du hier nachlesen.
Für dich unterwegs waren Maja Lovric und Karin Frautschi.