Früher als Kinder waren wir neugierig, spielten stundenlang und konnten kaum stillsitzen. Doch plötzlich fielen uns die Augen zu und wir schliefen ein. Unser Körper holte sich seinen Schlaf und seine Erholung die er brauchte. Daher schlafen Kindern an den lustigsten und speziellsten Orten. Im Auto, auf dem Stuhl, während eines Konzertes oder gar im Stehen.  Im Internet kursieren immer wieder herzige Kindervideos. Zum Beispiel haben irischer Fans ein Kleinkind in den Schlaf gesungen und ihre Freude und Lautstärke angepasst.

Keine Zeit mehr

Langsam wurden wir erwachsen, und ebenso schnell verschwand unser Schlaf. Neugeborene Schlafen 18 Stunden, in der Vorschulzeit zwischen 11 bis 13 Stunde, als Jugendliche 9 Stunden und Erwachsene benötigen zwischen 6 bis 8 Stunden Schlaf. Viele schlafen heute aber deutlich weniger als sie bräuchten. Durch beruflichen Stress, weite Arbeitswege oder viele Hobbys und Verpflichtungen, haben wir jede freie Minute unseres Lebens verplant. An eine kurze Pause vor dem Zubettgehen denken wir schon lange nicht mehr, sondern nutzen unsere Zeit effizient. Schliesslich haben wir nur 24 Stunden zur Verfügung! Müdigkeit ignorieren wir gekonnt und hören nicht auf unseren Körper, schliesslich muss die Präsentation bis morgen erledigt sein. Dafür wissen wir doch eigentlich, dass zu wenig Schlaf uns erschöpft und unsere Resistenz mildert.

Hilfe kommt

Und zwar in Form eines Buches. Viele Autoren schreiben heute nicht nur Romane, sondern setzten sich auch mit psychologischen Themen auseinander. Eine Autorin möchte ich euch etwas näher vorstellen. Die Neurologin, Nervenärztin, Psychotherapeutin und Fachbuchautorin Dr. Claudia Cross-Müller hat sich dem Thema Stress, Kraft und Resilienz angenommen und schreibt in ihren Büchern hilfreiche und kleine Übungen für den Alltag. Diese können problemlos im Büro oder in der Schule durchgeführt werden. Die einfach umsetzbaren Tipps von ihr, sind von ihrer Arbeit als Nervenärztin abgleitet. In einem verständlichen Wortschatz wird erklärt, wieso nun ein Wangentätscheln uns glücklich und gelassener machen kann und wie genau unserer Haut und Nervenbahnen zusammenspielen.

Folgende Tipps kannst du selbst mal ausprobieren

  • Abwechselnd die Hände schütteln (als würde Wasser abgeschüttelt), nun werden Beine und Füsse abwechselnd geschüttelt und zum Schluss kannst du mit den Schultern Kreisbewegungen durchführen. Diese Übung dient dazu die Muskeln zu lockern und den Ärger abzuschütteln.
  • Der Kopf wird gesenkt und die Mundwinkel nach unten gezogen (mind. 30 Sekunden lang). Sage dazu: «Ich bin ja so Glücklich». Nun wird der Kopf neutral gehalten und tief ein und ausgeatmet. Dem Gehirn wird so ein Gefühl von Überblick und Zuversicht vermittelt.
  • Sanft die Wangen tätscheln, über die Handrücken streichen, die Arme weitaustrecken und eine kurze Knabberpause einlegen: Die freundlichen Berührungen produzieren Oxytocin (ist ein Hormon, welches unser Sozialverhalten beeinflusst).
  • Schneide Grimassen, blase die Wangen auf und fange an zu summen oder zu singen. Das Gehirn wird aktiviert und es werden verschiedene Substanzen produziert, der Speichel bekommt einen Abperleffekt gegenüber Krankheitserregern.

So nun seid ihr hoffentlich etwas schlauer und probiert einige dieser Übungen aus. Es gibt im übrigen noch viele weitere Autoren, welche sich mit diesen Themen beschäftigen.

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