Dieses Jahr gab es wieder einen sehr heissen Sommer- und auch nächstes Jahr können wir mit noch stärkeren Temperaturanstiegen rechnen. Während SVP-Nationalräte wie Marcel Dettler «gerne in wärmeren Zeiten leben», tue ich das nicht. Das liegt nicht daran, dass ich eher ein Wintermensch bin und mich viel lieber in Wollpullover kuschle statt in Shorts und Tanktop vor mich hin zu schwitzen. Meine Abneigung gegen diese Hitzesommer hat viel mehr mit dieser einen Sache zu tun, auf die diese ansteigenden Temperaturen hinweisen: Dem Klimawandel. Und dieser Klimawandel macht mir Angst. Oder besser gesagt: Die Menschen in unserer Regierung, die nichts gegen den Klimawandel tun möchten, machen mir Angst.

«Wir können keinen Ausweg aus dieser Krise finden, wenn wir sie nicht wie eine Krise behandeln», meinte die 15-jährige Klimaaktivistin Greta Thunberg kürzlich an der Klimakonferenz in Katowice. Und sie hat Recht. Wie wollen wir unsere Welt retten, wenn ein grosser Teil unserer Bevölkerung die klimatischen Probleme ignoriert? Wie möchten wir gegen den Klimawandel ankämpfen, wenn gewisse Politiker diesen immer noch leugnen und sich über diese Hitzeperiode sogar noch freuen?

Natürlich, ein bisschen Wärme ist immer schön und gut. Und die nächsten paar Jahre werden wir uns an den heissen Sommertagen auch noch erfreuen können. Noch. Denn was werden wir unternehmen, wenn es irgendwann zu heiss wird? Wenn unsere Luft so sehr verpestet ist, dass wir kaum noch atmen können? Wenn wegen der drastischen Temperaturveränderung ganze Ökosysteme aussterben? Wenn wir aufgrund des Klimawandels nicht mehr in der Lage sein werden, auf dieser Welt zu überleben? Was tun wir dann?

Die Politiker, die heute den Klimawandel als «Lüge» einstufen, werden diese Tage wahrscheinlich nicht mehr erleben. Aber kannst du dir vorstellen, wer da sein wird, wenn alles den Bach runter geht? Genau: Du. Die heutige Jugend wird in einigen Jahren mit den Konsequenzen leben müssen, die man in dieser Sekunde hätte verhindern können. Während die Regierung diskutiert, ob ein Eingreifen überhaupt nötig ist, müssen wir bereits um unsere Zukunft bangen. Weshalb müssen wir warten, bis es schlimm genug ist? Warum können wir nicht jetzt handeln, um das Schlimmste bereits verhindern zu können? Ich möchte nicht warten. Die Lage wird sich nur bessern, wenn wir handeln. Und das müssen wir tun, solange wir noch handeln können.

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