Photoshop ist heutzutage jedem ein Begriff. Ob als einfache App, die einem die vermeintlichen Makel entfernt, oder als kompliziertes Programm mit dem der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Oftmals sind diese gefälschten Bilder auch leicht zu erkennen. Doch wie sieht es bei einem sogenannten Deepfake aus?

Was ist ein Deepfake?

Viele verbinden Bildbearbeitung mit den verschiedenen Beauty-Apps, mit denen man meist vereinzelte Sachen am eigenen Aussehen ändert. Viel detailreicher geht es aber bei einem Deepfake zu, unter dem man die Manipulation von Bildern, Videos oder auch Audiodateien versteht. An sich nichts Neues. Schliesslich kennt man das schon seit vielen Jahren. Der Unterschied liegt hier zum einen bei der Erstellung dieser gefälschten Dateien. Während früher noch alles mühsam von Hand verändert wurde, arbeiten Experten heute mit speziellen Programmen, welche die Manipulation zu einem grossen Teil selbst übernehmen. Dabei gibt man der Software die bestimmten Bild- und Videodateien an. Diese lernt dann eigenständig wie es das gefälschte Gesicht mit dem des Originals ersetzen muss, um einen möglichst unerkennbaren Verlauf zwischen echtem und gefälschtem Bild zu erstellen. Zum anderen werden hier nicht nur einzelne Körperteile, sondern komplette Gesichter auf einen anderen Kopf gesetzt.

Viel mehr als nur Zähne richten und Haut verschönern…

Ob man für Bilder sein Äusseres verändern und anpassen möchte, muss jeder selbst entscheiden. Gefährlicher wird es, wenn beispielsweise deine im Internet veröffentlichten Bilder und Videos so verändert werden, dass diese etwas ganz anderes vermitteln, als du ursprünglich geplant hattest.
Als normaler Durchschnittsmensch wirst du aber selten in solche Situationen gelangen. Viel interessanter sind dafür Menschen, die einen gewissen Einfluss auf die Gesellschaft und unseren Alltag haben.

Wo trifft man solche Deepfakes an?

Mit dieser Art der Bildmanipulation wird oftmals das Ziel verfolgt, jemandem zu schaden. Dabei kann es sein, dass eine Person auf einem Video etwas sagt, was sie in echt nie so wiedergegeben hat. Vor allem für Personen die im Licht der Öffentlichkeit stehen und die davon abhängig sind, was über sie gesagt wird, kann dies schwere Folgen haben. Aber auch für dich als normaler Durchschnittsmensch kann die Verfälschung deiner Bilder Konsequenzen nach sich ziehen. Daher gilt auch hier der Grundsatz – poste nichts was dir in irgendeiner Form schaden könnte, sowohl privat als auch im Beruf. Denn je mehr Variationen und Infos über dich im Internet zu finden sind, desto einfacher wird es, solche digitalen Modelle über dich zu erstellen. Wie die Deepfakes genau entstehen, siehst du unten im Video.

Wie erkenne ich, ob etwas gefälscht ist oder nicht?

Mit der täglichen Entwicklung und Verbesserung der künstlichen Intelligenz wird es immer schwieriger, gefälschtes von echtem zu unterschieden. Die Bildqualität oder die Entfernung der Aufnahme kann dabei ein wichtiger Faktor sein. Dennoch gibt es einige Tricks, wie man Fakes erkennen kann:

  • Bewegt sich der Kopf passend zum Gesicht, oder bleiben bspw. die Augen an Ort und Stelle obwohl sich der Kopf gedreht hat?
  • Ist der Hautton zwischen Gesicht und Körper der gleiche oder findest du Unterschiede? Als ob jemand eine Maske vor dem eigentlichen Gesicht tragen würde?
  • Stockt nur ein bestimmter Teil der Aufnahme während der restliche Teil flüssig läuft?
  • Findest du die Aufnahme auch auf anderen Portalen wieder? Gerade Interviews sind meist auf mehreren Plattformen verteilt.
  • Fallen dir sonstige Ungereimtheiten auf, die wir oftmals unbewusst machen? Wie z.B. starkes blinzeln, die Augenbrauen hochziehen, u.v.m.

Heute ist es wichtiger denn je, die vom Internet kommenden Informationen kritisch zu hinterfragen und auch mal anzuzweifeln – auch wenn sie von vermeintlich sicheren Quellen kommen. Aber auch wir stossen irgendwann an unsere Grenzen. Daher ist es das beste, vor allem wenn es sich um Freunde und Bekannte handelt, immer das persönliche Gespräch zu suchen wenn einem etwas unglaubwürdig erscheint.

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