Das Electric Love Festival in Plainfeld bei Salzburg feierte dieses Jahr das fünfte Jubiläum und einen Besucherrekord von 180’000 Besuchern. Mit Mottos wie “#FiveYearsTogether” oder “#FiveTimesBetter” hat der Organisator bereits im Vorfeld des Festivals für Stimmung und Hype gesorgt. Das Festival in den Salzburger Bergen verspricht mit ihren Headliners wie Martin Garrix, DJ Snake oder Hardwell viel, aber ob der Organisator “Revolution Event” das Versprechen halten konnte und es so richtig krachen liess, klären wir mit diesem Artikel. Am Schluss des Artikels findet ihr zusätzlich einen kleinen Videorückblick zum Festival.

Der erste Eindruck

Die Anreise zum Ring war ziemlich einfach. Ob mit dem Auto oder per ÖV, das Electric Love Festival ist einfach zu erreichen. Gratis Shuttlebusse verkehrten im halbstündigen Takt vom Bahnhof an den Ring und mit dem Auto liess es sich bequem per Autobahn erreichen, da die Signalisation einwandfrei funktionierte.

Als der Ring jedoch erreicht war ging das grosse Warten los. An den Eingängen zum Campingplatz gab es gründliche Kontrollen und diverse Sachen zu erledigen, sodass das Warten als unerträglich lang herausstellte. Weder die Security noch das Personal an der Armbandvergabe war gut vorbereitet, was die Warterei schlussendlich ins lächerliche zog.

Nach einer gefühlten Stunde Wartens setzt man den ersten Schritt auf den Campingplatz und wird von Zelten regelrecht überrannt. So weit das Auge reicht sind Zelte bereits aufgebaut, obwohl erst drei Stunden seit der Öffnung des Campings vergangen sind. Um genau diesem Problem entgegenzuwirken, gibt es zwei Campingplätze, einer nördlich und der andere südlich vom Ring. Auf letzterem haben wir schlussendlich unsere Zelte aufgeschlagen.

Nebst den Zelten gab es natürlich auch diverse Verkaufsstände, wie Essensstände oder auch Merchandise, überraschenderweise aber auch Schliessfächer, welche gemietet werden konnten. Auch an sanitären Anlagen hat es nicht gefehlt. Insgesamt zwei Duschzelte und mehrere Toiletten waren in regelmässigen Abständen vorhanden.

Alles in allem war das Camping in Ordnung, jedoch wäre es wünschenswert, dass das Camping geordnet wird und jeder genau den Platz zur Verfügung hat, welcher ihm zusteht, da eine freie Platzwahl zum Nachteil der spät Anreisenden wird.

Das Festivalgelände

Um aufs Festivalgelände zu gelangen gab es den Campingplätzen mehrere Eingänge. Dort wurde man kurz kontrolliert und die Party konnte starten. Auf dem Gelände angekommen, fand man fünf Stages, eine davon war die Mainstage, welche die grösste von allen war. Auf dieser Stage legten die grossen Namen auf. Die Hardstyleszene war mit ihrer eigenen Stage, der “Q-Dance-Stage” vertreten, auf welcher vor allem schnelle aggressive Beats gespielt wurden. Zum Dritten gab es den “Club Circus”, welcher überdacht war. Über die vier Tage, an welchen dieser offen war, gab es täglich andere Mottos. Am ersten Tag stieg dort die “Warm-Up Party”, während alle anderen Stages noch geschlossen waren. An Tag zwei nahm die “Pussy Lounge” den Club in Anspruch und heizte die Stimmung mithilfe von Tänzerinnen ein. An den beiden letzten Tagen waren zwei Genres vertreten. Einerseits Drum & Bass (London) andererseits Techno (Berlin). Der “Heineken Star-Club”, eine weitere Stage, soll das Gefühl eines Clubs auf das Festivalgelände bringen, inklusive dem dazugehörigen Sound. Aussergewöhnlicher war die “Alpine Hut”, in welcher Schlager lief, um ausländischen Besuchern die österreichische Kultur näher zu bringen. Zuletzt gab es noch den “ÖBB Railaxed” bereich, in welchem man sich zu Deep House entspannen konnte.

Verpflegungstechnisch mangelte es auf dem Gelände auch an nichts. Kost aus verschiedenen Kulturen wurden angeboten, darunter asiatisch oder auch osteuropäisch. Mit einem Armband, dass man am Eingang bekommen hat, konnte man schliesslich ganz einfach bezahlen.

Falls man einen Adrenalinkick brauchte, gab es eine Maximum, welche auch auf der Herbstmesse in Basel vertreten ist, eine Kugel die dich und eine andere Person in die Luft schleudert und ein Riesenrad. Auf dem Selfietower konnte man ein Selfie mit unglaublicher Aussicht aufs Festivalgelände machen. Um dort rauf zu kommen musste man gegen die Zeit den “heissen Draht” spielen.

Das Gelände war wie im Jahr zuvor super gestaltet. Dank neu hinzugefügten Sitzmöglichkeiten war das Gelände auf jeden Fall verbessert worden!

Die Organisation

Bereits im Vorfeld des Festivals hat sich Revolution Event viel Mühe gegeben, das Event geschmeidig über die Bühne zu bringen. Mithilfe von Karten, Timetables und einer App konnte man sich gut informieren.

Trotzdem hatte die Organisation nicht reibungslos verlaufen können, was natürlich auch nicht zu erwarten war. Wie in “Der erste Eindruck” bereits erwähnt dauerte das Chek-In viel zu lange, was wahrscheinlich an dem neuen System mit den Armbänder lag, welche nebst dem Ticket auch gleichzeitig als Bezahlchip fungierte. Zusätzlich hat die Security auch Dinge beschlagnahmt, welche gar nicht auf der “Liste der verbotenen Dinge” drauf war. Klar geht Sicherheit vor, aber ein normales Deo sollte man doch noch mitnehmen dürfen! Ein ähnliches Problem gab es dann auch noch bei der Eingangskontrolle zum Gelände. Auf einmal waren Turnsäckli verboten, aber nicht für alle, da auf dem Gelände dann trotzdem jede Zweite mit einem Säckli auf dem Rücken unten stand. Alle Besucher sollten gleich behandelt werden, überall und immer! Zuletzt waren da noch die Shuttlebusse, welche total überfüllt waren. Zum Teil mussten die Besucher auf den nächsten Shuttlebus warten, was natürlich echt nervend ist. Hier sollten vor allem in den Stosszeiten immer zwei Busse fahren, um die Massen abzufertigen!

Nebst dem Negativen gab es natürlich auch positive Aspekte. Die Bühnen und die Technik war diesmal pünktlich fertig und die Acts konnten alle ohne Verzögerung auftreten. Auch auf die Gewitter, welche die Campingplätze fast wegfegten, wurde im Voraus ausreichend gewarnt. Die Polizei, Sanität und Feuerwehr waren auch gut vertreten, was ausreichend für Gefühl der Sicherheit gesorgt hat.

War es nun #ELFenhaft?

Natürlich bleibt ein Festival ein Festival und die schlechten Punkte geraten schnell in die Vergessenheit. Das ist auch der Grund, warum jedes Festival so magisch ist und eigentlich immer nur gut in Erinnerung bleibt. Das Electric Love 2017 war der absolute Hammer und wird es zukünftig auch bleiben! Nicht umsonst ist es eines der grössten elektronischen Musikfestivals Europas!

 

Zum Schluss gibt es hier wie versprochen einen kleinen Rückblick und die offizielle Opening Ceremony des Electric Love Festivals 2017.

Jegliche Aufnahmen wurden auf dem Electric Love Festival in Salzburg getätigt. Der Organisator ist die Electric Love GmbH & Co KG.

Dieser Artikel wurde von Adrian Lipkovits verfasst.

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