Jede Seite, jedes Wort und jede Silbe ist es wert, gelesen zu werden. Dieser Meinung sind auch Deborah und Janine. Sie stellen dir immer am ersten Dienstag des Monats neuen Lesestoff vor – Suchtpotential garantiert.
Afghanistan – Steve McCurry
1979 reiste der Fotograf Steve McCurry das erste Mal nach Afghanistan. Zu diesem Zeitpunkt griff die Sowjetunion militärisch in die innenafghanischen Konflikte ein. McCurry dokumentierte, nahm viele Risiken in Kauf und wurde 1980 mit dem Robert Capa Gold Medal ausgezeichnet. Seitdem bereist er als einer der zeitgenössischen Fotografen die Welt.
Seine Fotografien sind grossartig und absolut zeitlos. Er besitzt eine besondere Gabe, den Alltag verschiedener Kulturen einzufangen.
AKTUELLES THEMA: Ich empfehle nicht nur diesen Fotoband, sondern auch gleich die Ausstellung in Zürich, die noch bis zum 20. Oktober läuft, zu besuchen. – Debi
Die Alsterschule – Julia Kröhn
Hamburg im Jahre 1931. Die Weimarer Republik ist präsent, auch in den Schulen. Die Schülerinnen und Schüler der Alsterschule lernen, ganz gemäss der Reformpädagogik mit Kopf, Herz und Hand. Felicitas, eine junge Lehrerin und Verfechterin der neuen Pädagogik, tritt ihre Stelle in der Schule an. Ein ehemaliger Kommilitone, nun Sportlehrer, namens Emil stärkt ihr den Rücken. Seine Motivation ist eher seine Verliebtheit. Doch Felicitas, Freigeist und ganz und gar nicht bürgerlich, passt nicht in seine Welt und seine Zukunftspläne.
Als Anneliese, eine Freundin von Felicitas, in Hamburg eintrifft, um ebenfalls als Lehrerin an der Alsterschule zu arbeiten, ändert sich das Leben. Sie setzt nun alles daran, Emil für sich zu gewinnen. Doch zeitgleich ändert sich die Welt drastisch: Der Nationalsozialismus ist im vollem Gange. Das Lehrpersonenkollegium muss entscheiden: Erziehen nach dem Willen des Führers oder nach der Reformpädagogik?
Das Buch ist fesselnd und immer spannend. Der geschichtliche Hintergrund ist genial und präzise recherchiert. – Janine
Sanctuary. Flucht in die Freiheit – Paola Mendoza & Abby
USA im Jahr 2032: Die Bürgerinnen und Bürger werden durch einen ID-Chip überwacht. Es ist beinahe unmöglich undokumentiert zu leben. Besonders, als die Jagd auf undokumentierte Personen beginnt. Deshalb ist für die 16-jährige Vali und ihre Familie klar: Sie müssen fliehen. Ihr Ziel: Kalifornien, der einzige Bundesstaat, der sich weigert Undokumentierte einzufangen.
Es ist erschreckend, wie nah das Buch an der Realität ist. Der Roman fokussiert sich vor allem auf die Flucht. Dabei wird die Problemstellung und Gesellschaftsordnung nicht angegangen oder bekämpft. Wer eine ausgearbeitete Dystopie erwartet, der würde hier wahrscheinlich enttäuscht werden.
Der Schreibstil hat mir allerdings sehr gut gefallen. Er lässt sich flüssig und schnell lesen. Die spanischen Sätzen haben die Emotionen noch mehr betont, was ich super fand! – Deborah
Die Alsterschule (Bd. 2) – Julia Kröhn
Hamburg im Jahre 1931. Die Weimarer Republik ist präsent, auch in den Schulen. Die Schülerinnen und Schüler der Alsterschule lernen, ganz gemäss der Reformpädagogik mit Kopf, Herz und Hand. Felicitas, eine junge Lehrerin und Verfechterin der neuen Pädagogik, tritt ihre Stelle in der Schule an. Ein ehemaliger Kommilitone, nun Sportlehrer, namens Emil stärkt ihr den Rücken. Seine Motivation ist eher seine Verliebtheit. Doch Felicitas, Freigeist und ganz und gar nicht bürgerlich, passt nicht in seine Welt und seine Zukunftspläne.
Als Anneliese, eine Freundin von Felicitas, in Hamburg eintrifft, um ebenfalls als Lehrerin an der Alsterschule zu arbeiten, ändert sich das Leben. Sie setzt nun alles daran, Emil für sich zu gewinnen. Doch zeitgleich ändert sich die Welt drastisch: Der Nationalsozialismus ist im vollem Gange. Das Lehrpersonenkollegium muss entscheiden: Erziehen nach dem Willen des Führers oder nach der Reformpädagogik?
Das Buch ist fesselnd und immer spannend. Der geschichtliche Hintergrund ist genial und präzise recherchiert. – Janine
Die vierte Braut – Julianna Grohe
Die Brautschau hat begonnen: Auf Wondringham Castle suchen vier ledige Prinzen auf Drängen ihres todkranken Vaters eine Braut. Viele Damen aus allen Teilen des Landes wurden ausgewählt, inmitten die junge Mayrin, die eigentlich gar nicht da sein dürfte. Als Gouvernante ist sie nicht adlem Blut, doch in Wahrheit wäre sie das. Ein Schicksalsschlag macht sie zur Lehrerin und Aufpasserin für ihre kleinen Geschwister. Dank einem netten Hauptmann kann Mayrin bleiben, doch es scheint nichts, was es eigentlich ist.
Die Geschichte ist fliessend und spannend erzählt, erinnert aber ein wenig an die Selection Reihe. Mit dem Plottwist am Ende macht es aber die Geschichte umso spannender und erlebnisreicher. Schade, dass es kein weiterer Teil rund um Mayrin gibt. – Janine
Leben zu verkaufen – Yukio Mishima
Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch entscheidet sich Hanio in einer aufgeschalteten Anzeige sein Leben zum Verkauf anzubieten. Bevor er es realisieren kann findet er sich in einer Welt Welt voller blutrünstiger Gangster, vergifteter Karotten, verzweifelter Junkies und verliebten Vampirfrauen wieder.
Ein skurriler und humorvoller Roman mit einer unerwartet grossen Tiefgründigkeit. Die philosophische Reflexionen über Leben und Tod haben mich positiv überrascht. «Leben zu verkaufen» von Yukio Mishima, auf Deutsch im Kein& Aber Verlag erschienen- ein absolutes LeseMUSS – Debi
Bildquellen
- stevemccurryafghanistanfoint3d053261707101438id_1130172.png-960×1257: www.taschen.com
- 938f8327ae970c33c7dee92e61a2a4ca: https://keinundaber.ch/de/