Durchschnittlich 3-5 Mal im Tag nehmen wir Menschen uns Zeit, um unserem Körper Energie zuzuführen, indem wir essen. Was wir essen, hängt selbstverständlich vom eigenen Gusto und auch teilweise von der eigenen Laune ab. Was sich aber genau in den Lebensmitteln versteckt, die wir bei Migros, Coop, Lidl und allen anderen Grossverteilern kaufen, können wir weniger gut steuern.
Ein Inhaltsstoff, der bei erschreckend vielen Produkten in manchmal erschreckend grossen Mengen enthalten ist, ist Zucker.

Ketchup, manches Salatgewürz, Kartoffelchips, Essiggurken und und und haben alle nebst vielen anderen Inhaltsstoffen auch noch Zucker drin. Er gibt dem Nahrungsmittel einen gewissen Geschmack, der beinahe süchtig macht und an den wir uns seit Kindesalter gewöhnt haben. Doch um ehrlich zu sein, brauchen wir gar nicht so viel Industriezucker am Tag. Keine Angst, ich will dich nicht belehren und dazu bringen deine Ernährung umzustellen. Ich will dir heute nur einige Möglichkeiten zeigen, wo du überall an Zucker sparen könntest und wo es auch Sinn macht.

Joghurt/Quark

Wer sich normale Joghurts oder Quark gewohnt ist, dem ist womöglich noch nie aufgefallen, dass sich in einem solchen kleinen Becher so viel Zucker befindet, dass wir es gar nicht mehr richtig spüren. An einem Punkt ist die Grenze erreicht, wo etwas nicht mehr süsser werden kann. Diese übertriebene Süsse, die vor allem bei Quark vorkommt, kannst du aber auch zum Teil und nach eigenen Belieben umgehen. Natürlich nicht, indem du gleich dein eigenes Joghurt herstellen musst. Sondern indem du dir im Laden zusätzlich zu deinem Lieblingsquark noch einen Becher Naturejoghurt kaufst und dann mischst. Wenn du beispielweise halbe-halbe machst wirst du merken, es ist noch immer genug Süss und braucht diese andere Hälfte Zucker eigentlich gar nicht unbedingt.

Tee/Kaffee

Wie viel Zucker sich in dem Kaffee oder Tee befindet, den wir zu Hause machen, ist uns überlassen. Manche haben kein Problem damit ungesüssten Tee oder schwarzen Kaffee ohne Zucker zu trinken. Anderen ist es zuwider, die dann lieber ganz verzichten, als diese Brühen ohne Zucker zu trinken. Ich kann aber von mir selbst sagen, dass es auch ein wenig Gewöhnungssache ist. Früher als Kind habe ich eine Tasse Tee nur getrunken, wenn sie mindestens drei Würfel Zucker enthalten hatte. Heute kommt in meine Teetasste nicht mehr als heisses Wasser und ein Teebeutel. Mit Kaffee geht es mir ähnlich, nur dass meine Limite da immer bei zwei Zucker gelegen hat und ich mich mittlerweile bei einem halben Würfel befinde.

Kaffee und Tee sind Getränke, bei denen du deinen Zuckerkonsum selber steuern kannst. Bist du zufrieden damit, dann lass alles, wie es ist. Wenn du etwas ändern möchtest, mach es in kleinen Schritten. Nimm nur das halbe Röhrchen Zucker oder schneide den Würfel in der Hälfte durch. Manchmal geht Probieren über Studieren und wer weiss, vielleicht ist es ja noch immer geniessbar mit etwas weniger Zucker?

Süssgetränke

Cola hat Unmengen an Zucker drin, das ist uns wohl allen bekannt. Das hält mich aber nicht davon ab, mir hier und da ein Glas zu gönnen. Doch der Glaube, dass nur Cola und eventuell noch Eistee die „bösen zuckerhaltigen Getränke“ sind, ist falsch. Rivella beispielweise hat einen ungefähr gleichgrossen Zuckergehalt wie Cola. Jetzt gibt es zwei bis drei Möglichkeiten, wenn du in diesem Bereich deinen Zuckerkonsum reduzieren kannst: Du könntest ganz auf diese Getränke verzichten, doch das wäre anfangs hart und ausserdem auch etwas langweilig. Vor allem für jemanden wie mich, die im Rivellaproduktionsdorf aufgewachsen ist. Dann gäbe es auch die Möglichkeit, die Süssgetränke mit Mineralwasser zu mischen. Davon bin ich aber auch kein grosser Fan, da das im Gegensatz zum Quark tatsächlich auch den Geschmack abschwächt.

Hier kommt also Möglichkeit Nummer drei: Süssgetränke müssen nicht komplett aus deinem Leben verschwinden, doch es gibt eine genug grosse Auswahl mit verschiedensten Zuckerkonzentrationen. Wenn du genügend Zeit hast, dreh einige Flaschen um und vergleiche, welches Getränk wie süss ist. Doch wenn dir nur schon das Wasser im Mund zusammenläufst, wenn du eine Flasche Cola oder Rivella im Kühler siehst, dann zögere nicht und gönn es dir. Den Zuckerkonsum reduzieren heisst schliesslich nicht, ganz verzichen zu müssen.

Salatsauce selbst machen

Wie bei den meisten Dingen ist es am einfachsten Dinge einfach schon fertig zu kaufen. So auch bei Salatsaucen in der Flasche. Die Zubereitung ist um einiges leichter, wenn alles was du brauchst nur ein Salat und eine Flasche sind. Mehr Kontrolle über das, was sich in deinem Salat alles befindet hast du jedoch, wenn du die Sauce selbst machst. Im Netz findest du viele einfache Rezepte, die gar nicht viele Zutaten benötigen und dir auch Abwechslung bieten können von der Flasche, in der immer etwa dasselbe drin ist. Aber Achtung: Manche Salatgewürzmischungen enthalten erneut wieder Zucker. Auch hier hilft also nur noch umdrehen und lesen, was sich alles darin befindet.

Ich gebe zu, alles in allem ist es natürlich zeitaufwendiger und ansträngender, wenn man sich auf etwas wie den Zuckerkonsum konzentriert beim Einkaufen und Essen. Produkte umdrehen und die Inhaltsstoffe vergleichen dauert länger als einfach die altbekannten Marken in den Einkaufswagen zu legen. Doch einen Versuch ist es meiner Meinung nach Wert, da du dir als Konsument auch Gedanken machen darfst und sollst, was du nun zu dir nehmen willst oder nicht. Dabei sollst du aber nie vergessen, wie gut Zucker manchmal deiner Seele tun kann.

Willst du deinen Zuckerkonsum reduzieren, dann rate dir, geniesse Zucker bewusst. Dann, wenn dein Körper danach verlangt und reduziere dort, wo du ihn gar nicht bräuchtest und er sich einfach in Lebensmitteln versteckt und du eigentlich gar nichts davon hast.

Geschrieben von:

"Write it. Shoot it. Publish it. Crochet it. Sauté it. Whatever, Make!" - Joss Whedon

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