In der Schweiz herrscht überall die Schulpflicht. Hier wird jedes Kind mit etwa 7 Jahren eingeschult. Manche mögen dies zu früh finden, andere hingegen sind der Meinung: „Je früher, desto besser.“ Was für Schüler in der Schweiz selbstverständlich ist und eher als mühsam empfunden wird, ist in vielen Ländern der Welt ein stark ersehnter Wunsch. Die Schule! Ihren Ursprung hat sie im antiken Griechenland. Seither hat sie sich jedoch sehr verbreitet und ist besonders in der Schweiz nicht mehr weg zu denken. Die Schule ist ein Ort zum Lernen. Aber lernen wir wirklich sinnvolle Dinge, die uns auch auf das Leben vorbereiten, oder können wir das meiste nach kurzer Zeit nicht mehr brauchen?
Ein negativer Aspekt des heutigen Schulstoffs ist meiner Meinung nach, dass den Schülern so vieles beigebracht wird, was sie später nie mehr brauchen werden. Wie oft kommt es vor, dass sich die Schüler kopfschüttelnd die Frage stellen, wozu sie die Wurzelgesetze oder die Bestimmung von X brauchen. Das größte Problem ist, dass sich viele Schüler nicht für alle Fächer interessieren. Außerdem wissen viele Leute nach ihrer Schulzeit nur noch ein Bruchteil vom gelernten Schulstoff. Denn es werden nur diese Dinge gespeichert, die uns interessieren und uns etwas im Leben bringen.Bild: pexels
Deshalb ist meiner Meinung nach ein weiterer negativer Punkt des Schweizer Schulsystems, dass man sich nicht früher auf einen Interessenbereich fokussieren darf. Die obligatorische Schulzeit dauert bei uns 9 Jahre. In dieser Zeit hat jeder Schüler mehr oder weniger den gleichen Schulstoff. Meiner Meinung nach wäre es viel sinnvoller, wenn die Schüler ab einer gewissen Stufe selber entscheiden dürften, was sie wirklich interessiert. So könnten sie sich in diesen Fächern ein tieferes Wissen aneignen und werden auf das spätere Berufsleben optimal vorbereitet.
Dagegen spricht jedoch die Bildung des Allgemeinwissens, was meiner Meinung für dieses Schulsystem spricht. Die Schüler lernen im Verlauf der Schulzeit viel, ob sie wollen oder nicht. Aber genau das kann ihnen neue Türen öffnen und ein Interesse wecken, welches vorher vielleicht noch nicht da war. Außerdem ist Allgemeinwissen immer und überall gefragt.
Ein weiteres positives Argument ist das Lernen der Selbstdisziplin. Durch Vorträge und Gruppenarbeiten lernen Schüler, sich zu engagieren. Deshalb bin ich auch eine Befürworterin des Notensystems, um den Schülern zu zeigen, wo noch Steigerungspotential besteht. Das mag bei schlechten Noten für viele Schüler zunächst für Unzufriedenheit sorgen. Jedoch bin ich mir sicher, dass dies auch als Ansporn wahrgenommen werden kann. Das führt dazu, dass der Ehrgeiz gestärkt wird. Meines Erachtens ist Ehrgeiz eine sehr wertvolle Eigenschaft, die man nicht nur in der Schule, sondern überall im Leben braucht.
Trotz einigen Nachteilen bin ich ganz klar überzeugt davon, dass die Schule uns auf das Leben vorbereitet. Denn es ist ein wichtiger Ort um sich schulisch, aber auch persönlich weiterzuentwickeln. Ich bin froh, dass wir in die Schule dürfen und wünsche es mir auch für die ärmeren Länder auf der ganzen Welt. Denn sie formt uns, unseren Charakter, die Denkweise und ist definitiv eine große Bereicherung für unser ganzes Leben.
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