Food Waste ist in der heutigen Zeit weit verbreitet. Wir alle konsumieren sehr viel und was uns dann zu viel ist, werfen wir einfach weg. Durchschnittlich jedes dritte Lebensmittel wird zwischen Feld und Teller verschwendet. Projekte wie die Äss-Bar wollen dem entgegenwirken. Ihr Ziel ist es, aussortierte Backwaren und Brote vom Vortag zu verkaufen und so einen Teil des verursachten Food Waste zu reduzieren. 

Was ist Food Waste?

Der Begriff Food Waste bedeutet Lebensmittelverschwendung. Lebensmittel gelten dann als verschwendet, wenn wir sie für den Menschen produzieren, aber sie noch vor dem Konsum wegwerfen. Food Waste beginnt in der Landwirtschaft, wenn sich beispielsweise eine Karotte aufgrund ihrer Form nicht verkaufen lässt. Im Restaurant oder im Haushalt geht es weiter, wenn wir Reste wegwerfen, zu viel eingekauft oder bestellt oder auch einfach keine Lust mehr haben.

Auch unserer Umwelt schadet Food Waste. Die für die Lebensmittelproduktion benötigten Ressourcen nutzen wir, doch die Produkte dann nicht. Die Verluste im Haushalt und in der Gastronomie sind daher besonders gravierend, weil die zu verbrauchenden Lebensmittel bereits den weiten Weg ihrer Produktion hinter sich haben. Dadurch ist der Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung hier am grössten.

Situation in der Schweiz

In der Schweiz und auch über die ganze Welt gesehen, geht etwa ein Drittel der Lebensmittel verloren. In reicheren Ländern, wie in der Schweiz, ist Foodwaste viel häufiger als in ärmeren Ländern. Jährlich verursacht ein*e Schweizer*in im Durchschnitt über 300kg Foodwaste.

Die Idee der Äss-Bar

Mehr als die Hälfte (55%) der Brote gehen in der Schweiz verloren. Das sind jeden Tag unzählige, noch geniessbare Produkte. Das Projekt Äss-Bar will dabei nicht nur zusehen, sondern verkauft diese Produkte am nächsten Tag noch. Mit Standorten in Basel, Bern, Biel, Fribourg, Luzern, Lausanne, Winterthur und Zürich ist die Äss-Bar in der Schweiz weit verbreitet und kann dem Food Waste erfolgreich entgegenwirken. Die übriggebliebenen Backwaren von umliegenden Bäckereien werden jeden Morgen abgeholt und in den jeweiligen Standorten zu einem vergünstigtem Preis angeboten. Mit ihrer simplen, aber einflussreichen Idee, rettet die Äss-Bar nun etwa 1.5 Tonnen Lebensmittel pro Tag. Und als Kunde kann man etwas Gutes für die Umwelt tun, Geld sparen und zusätzlich den Lebensmitteln „ein zweites Leben schenken“.

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